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RISIKO MANAGER 23.2015

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16 Ausgabe 23/2015 Frank

16 Ausgabe 23/2015 Frank Romeike (Geschäftsführer RiskNET und Chefredakteur RISIKO MANAGER) und Kurt Meyer (Chief Risk Officer, Swissgrid). Michael Reisp im Dialog mit Dr. Dr. Manfred Stallinger. Paneldiskussion zum Thema: Droht den Risikomanagern das Schicksal der Kassandra? Hendrik F. Löffler, Funk Gruppe. Vorausschau, Teamwork, der Mensch in der Kommunikation Nein, wie auch Robert Ebel, Head of Corporate Risk & Insurance Management bei der Hoerbiger Holding AG, in seinem Vortrag feststellte. Seine Devise: „Risk Management ist operativ – oder nicht wirksam“ und meint, dass der operative On-site- Ansatz Risiken reduziert und Mitarbeiter sowie Assets schützt. Vorausgegangen war eine Anpassung von Corporate Risk und Insurance Management an die sich stark veränderten Aufgabeninhalte der Organisation in den letzten Jahren. Hierzu gab es in den Jahren 2009 bis 2014 einen Optimierungs- und Weiterentwicklungsprozess des Risk Management. Hierzu gehörten der Rollout des EBIT@Risk sowie der Betriebsunterbrechungsanalyse, ein Umweltrisikomanagement, eine umfangreiche Maßnahmendokumentation sowie der Weiterentwicklung der Risikoquantifizierung, unter anderem Expected Shortfall und Stresstests. Im Bereich des Versicherungsmanagements wurden unter anderem alle Prozesse überarbeitet – beispielsweise die Interaktion zwischen Makler, Versicherer und Hoerbiger. Außerdem wurden neue Schadenverhütungskonzepte entwickelt und umgesetzt. Strategische und operative Risiken werden innerhalb der Organisation in etablierten Analyse-Routinen bearbeitet. Risikomanagement ist bei Hoerbiger als Bestandteil des Planungsprozesses integriert. Robert Ebel: „Wenn Unternehmen nur mit historischen Informationen arbeiten, betreiben sie reine Risikobuchhaltung. Wichtig ist eine vorausschauende Sicht auf potenzielle Risiken, um die Chancen für die eigene Organisation zu wahren.“ Risiken der Weltwirtschaft, Unsicherheiten bei den Menschen Die Risikolandkarte ist groß, eng vernetzt und muss daher im globalen Maßstab und unter Beachtung des Wachstumsdilemmas aufgeschlagen werden. Ein Beispiel bieten die Turbulenzen an den weltweiten

Immer im Bilde mit 17 Frank Romeike: „Wir müssen uns von einer Risikobuchhaltung verabschieden. Wir müssen aus der Zukunft lernen.“ Prof. Dr. Bernd Weber, Center for Economics and Neuroscience, Universität Bonn. „Bei Lawinen geht es – ähnlich wie in Unternehmen – um komplexe, mitunter schwer durchschaubare Abläufe, die zu Gefahrensituationen führen können“, bestätigt Dr. Rudi Maier, seit 2009 Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol. Am Abend waren die Teilnehmer des RiskNET Summit zu Gast bei der Flughafen-Feuerwehr München. Finanzmärkten. Dr. Martin W. Hüfner, Chief Economist bei Assenagon Asset Management S.A. und zuvor Chefökonom der Hypovereinsbank, stellte klar, dass das Wachstum der Weltwirtschaft einen klaren Trend nach unten zeigt. Hierzu tragen nach Einschätzung von Hüfner beispielsweise Fragen um die wirtschaftliche Entwicklung Chinas, die Zinserhöhung in den USA sowie schlechte Unternehmensnachrichten, unter anderem bei VW oder Glencore, bei. Zugleich sieht Hüfner Licht am Ende des Tunnels oder die Lage nicht so pessimistisch wie Teile der Medien, kritische Ökonomen oder Globalisierungsgegner. „Ich halte eine Rezession der Weltwirtschaft dennoch nicht für wahrscheinlich“, so Hüfner. Ein positives Beispiel sieht Hüfner im Wachsen der Realwirtschaft in Europa. Der europäische Wirtschaftsraum sei nach der Eurokrise auf dem Weg der Erholung. Spanien wächst um drei Prozent. Dort habe nach Hüfners Worten die Reformpolitik gefruchtet, und das Land wird sich zum Wachstumstreiber entwickeln. Auch in Italien ist eine Besserung in Sicht. In Deutschland sei die Situation noch gut, aber es herrsche ein Stillstand bei Reformen. Ein Thema, das übrigens EU-weit zu beobachten ist. Die Unsicherheit über den weiteren Reformkurs in Europa trägt zu weiterer Unsicherheit bei den Menschen bei, so Hüfner in seinem Fazit. Compliance und menschliche Schwächen Was passiert, wenn Menschen in der Organisation „quer laufen“ erörterte Jan Hansen, Head of Compliance Strategy & Risk, Siemens AG, in seinem Vortrag zu „Compliance Risk Assessment @ Siemens“. Siemens, 2006 selbst von einer immensen Compliance-Panne betroffen, stellte nach diesem Vorfall die Uhren neu. Das heißt, der Gesamtprozess des Compliance-Managements wurde fundamental umgebaut und verbessert. Hierzu heißt es im Siemens-Geschäftsbericht 2007: „Vor dem Hintergrund der Ende des Jahres 2006 bekannt geworde-

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