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RISIKO MANAGER 20.2015

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24 firm Frankfurter

24 firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung FIRM-News und Termine Ausstellung: Brennende Fragen Das Künstlerhaus in Wien präsentiert noch bis zum 18. Oktober 2015 eine Ausstellung zu „Brennenden Fragen“. Hintergrund ist, dass Avantgardekünstler der 1960er und 70er Jahre nicht an Arbeitgeber und feste Arbeitszeiten gebundene Arbeitsweise vorgelebt haben. Seitdem habe sich die Arbeitswelt der Mehrheit der Menschen in Europa grundlegend verändert. „Ein hohes Maß an Flexibilität und projektbasierter Arbeitsweise bestimmen die Arbeitsverhältnisse in unserer Zeit“, erklären die Ausstellungsmacher. Aus Mitarbeitern wurden Unternehmer in eigener Sache, Ich-AGs, die sich selbst vermarkten. Die Konsequenz: Größere Freiheit und Selbstbestimmung im Beruf haben zu weniger Sicherheit geführt. Es wird von Projekt zu Projekt gearbeitet – ohne soziale Absicherung, mit Konsequenzen für das gesamte gesellschaftliche System. In diesem Kontext gehen die Ausstellungsmacher folgenden Leitfragen nach und stellen „Die brennenden Fragen“: Prekariat als Lebensform? Wie leben Künstler wirklich? Und warum leben sie so? Soll Arbeit, die jemand gern macht, bezahlt werden? Kunst: Lebensmittel oder Luxus? Und was hat die Gesellschaft davon? Gute Kunst — Schlechte Kunst — Welche Kunst? Überlassen wir die Definitionsmacht, was gute Kunst ist, allein dem Markt? Männerkunst oder Frauenkunst? Gibt es eine Zusammenarbeit? Weitere Informationen unter: www.k-haus.at RiskNET Summit: von der Welt „ohne Weltordnung“ und weiteren Risiken 21,5 Millionen betroffene Bürger aufgrund eines Cyberangriffs, 450 Millionen US-Dollar Bußgeld wegen illegaler Preisabsprachen oder 220.000 Tote in vier Jahren Syrienkrieg. Nackte Zahlen, die einen kleinen und zugleich breiten Ausschnitt über die Gefahren in unserer modernen, eng vernetzten Business- und geopolitischen Welt vermitteln. Und die Risikolandkarte wird größer – angefangen bei der Cyberkriminalität über Sabotage, Terror und Krieg bis zur Vertreibung und Flucht. Themen, die Politiker, Wissenschaftler und die Wie im vergangenen Jahr zeigen auch im Oktober 2015 die Referenten des RiskNET Summit, wo es lang geht in Sachen Risikomanagement und einer gelebten Risikokultur. Wirtschaft gemeinsam bewältigen müssen, interdisziplinär und vorausschauend. Hierzu bildet der kommende RiskNET Summit am 14. und 15. Oktober 2015, München/Ismaning, eine optimale Bühne. Im Rahmen des RiskNET Summit werden unterschiedliche Facetten und Sichtweisen aus der Welt des Risikomanagements praxisnah und interdisziplinär dargestellt. Weitere Informationen unter: http://summit.risknet.de Risikomanagement in Zahlen Zwei Jahre und vier Monate Haft … lautet das Urteil gegen den Ex-Risikovorstand Friedrich Carl Janssen der Bank Sal. Oppenheim. 63.000 Flüchtlinge … erreichten alleine im August 2015 die Landeshauptstadt München. 200 Millionen ¤ … muss das brasilianische Bauunternehmen Camargo Corrêa – unter anderem wegen Bestechung und Geldwäsche – zahlen. 300 Millionen ¤ … Schaden ist dem Unternehmen Thyssen-Krupp durch illegale Preisabsprachen entstanden. 15 Milliarden ¤ … an Einsparungen und Steuererhöhungen hat der brasilianische Staat aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise angekündigt. Foto: : RiskNET Termine Datum Konferenz Ort Link 12. - 15. Oktober 2015 Global Risk Leadership Conference – Europe Berlin www.globalrisk.mastercard.com 14. -15. Oktober 2015 RiskNET Summit 2015 Ismaning summit.risknet.de 28. - 29. Oktober 2015 Fachtagung Compliance Bonn www.compliance-fachtagung.de 10. November 2015 Konferenz „Zinsmodellierung in Theorie und Praxis“. Frankfurt am Main www.firm.fm

25 Praxisbericht Risikoanalyse Intelligente Gruppenentscheidungen im Risikomanagement Managemententscheidungen erfordern heutzutage effiziente Instrumente, eines davon ist das Risikomanagement. Damit die Resultate des Risikomanagementprozesses tatsächlich genutzt werden können, gilt es die richtige Basis zu schaffen und grundlegende theoretische Ansätze zu beachten. Die Theorie der Gruppenentscheidung bildet das Fundament für ein effizientes Risikomanagement bei kleinen bis mittleren Organisationen. Dabei müssen bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Gruppe „intelligent“ entscheiden kann. Es muss erstens auf die Diversität in der Gruppenzusammensetzung geachtet werden, zweitens muss die Unabhängigkeit der Teilnehmer gewährleistet sein und drittens sollte eine gleichberechtigte Aggregation der unabhängigen Meinungen stattfinden. Werden diese Grundsätze eingehalten, können mit geringem Ressourcenaufwand in sinnvoller Zeit brauchbare Ergebnisse im Risikomanagement erreicht werden, ohne dass Kognitionsprobleme entstehen, wie sie beim Abschätzen von Risiken durch Einzelpersonen auftreten. So kann der Prozess auch in kleinen bis mittleren Organisationen effizient genutzt und in alltäglichen Entscheidungsprozessen gelebt werden. Der vorliegende Artikel zeigt die Einführung von Risikomanagement bei der IBC Energie Wasser Chur (IBC). Das Unternehmen beliefert die Stadt Chur sowie umliegende Gemeinden mit Elektrizität, Erdgas, Wärme und Trinkwasser. Einführung von Risikomanagement bei der IBC Der Risikomanagementprozess besteht aus drei Phasen, in welche verschiedene Mitarbeiter einer Organisation miteinbezogen werden (vgl. t Abb. 01). In der Risikomanagement in drei Phasen ersten Phase, der Risikoanalyse, werden die Risiken der Organisation von der Geschäftsleitung identifiziert und bewertet. Bei kleinen und mittleren Organisationen wird diese Gruppe durch weitere leitende Mitarbeiter ergänzt, um eine möglichst breite Abstützung der Gruppenentscheide zu gewährleisten. Die Risikoidentifikation erfolgt durch Einzelinterviews, in denen die verschiedenen Sichten auf die Organisationsrisiken neutral aufgenommen werden. Daraus entsteht ein Risikokatalog, in dem erfahrungsgemäß rund zwanzig Risiken einheitlich beschrieben und kategori- t Abb. 01 • • • • • • • • •

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