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RISIKO MANAGER 10.2018

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RISIKO MANAGER ist das führende Medium für alle Experten des Financial Risk Managements in Banken, Sparkassen und Versicherungen. Mit Themen aus den Bereichen Kreditrisiko, Marktrisiko, OpRisk, ERM und Regulierung vermittelt RISIKO MANAGER seinen Lesern hochkarätige Einschätzungen und umfassendes Wissen für fortschrittliches Risikomanagement.

24 firm Frankfurter

24 firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung Dr. Ulrich Eberl, Industriephysiker, Zukunftsforscher und Wissenschaftsjournalist, entführte die Teilnehmer in die Welt der „Smarten Maschinen“ im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz. Prof. Dr. Dr. Manuel René Theisen, emeritierter Universitätsprofessor der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ein Konstante beim RiskNET Summit: Professor Günther Schmid, ehemals Bundesnachrichtendienst, liefert einen Überblick über die geopolitische Risikolandkarte. Martin Kreuzer, Leiter Corporate Underwriting für Cyber-Risiken beim Rückversicherer Munich Re. Tim-Benjamin Hendrik F. Löffler, Bohmfalk, Vorstandsvorsitzender Leiter Risiko- und Compliancemanagement der Funk Stiftung bei der EDEKA AG. Jens Schauffert, Risikomanager bei der EDEKA Handelsgesellschaft Nord.

25 Ausgabe 10/2018 politischen Risiken. Die Geopolitik feiert nach Günther Schmids Worten eine Renaissance. Wir erfahren eine Abfolge an geopolitischen Krisen in den letzten zehn Jahren, wie Schmid sie bis dato nicht erlebt habe. Geopolitik ist nicht tot, sondern so lebendig wie nie. Günther Schmids Diagnose lautet: „Wir leben in einer Zeitenwende mit drei Stresstests." Es sind deutliche Risse in der Weltordnung erkennbar. Unsere Zeit sei durch eine apolare Welt gekennzeichnet, die keine Regeln mehr habe. Trump testet das demokratische System – bis zum Anschlag. Das sei der erste Stresstest. Unerfahrenheit und unprofessionelles Handeln kennzeichne das diplomatische Vorgehen Trumps. Der US-Präsident nimmt Abschied von der Wertegemeinschaft des Westens. Die Welt ist eine Arena des Kampfes von Akteuren. Der US-Präsident befindet sich in einem permanenten Kampfmodus. Über Tweets kommuniziert Trump jeden Tag direkt mit dem Volk. Keine Verlässlichkeit, sondern disruptive Politik. Politik wird nach Schmids Worten mit der Abrissbirne gemacht. China teile die Meinung über Donald Trump nicht, so der Geopolitik-Profi Schmid. Vielmehr sehe man Trump einer rationalen Politik folgend. Vom Testen der Weltordnung und der technischen Hoheit Russland, China und die USA testen die Belastbarkeit der Weltordnung. Das sei der zweite Stresstest. „Alle drei Akteure verfügen über eine hohe Machtkonzentration", so Schmid. Aber ihre Macht reiche nicht aus, um ihre Ziele in Gänze umzusetzen. Aber sie haben weltweit Zerstörungsmacht. Stresstest drei: China prüft permanent seine Stellung in der Welt – vor allem gegenüber den USA. China strebt ein Jahrhundertprojekt an. Es soll mit Technologie und Digitalisierung die vollkommene Kontrolle über die Bevölkerung erlangt werden. Schmid nennt es eine technikbasierte Welt. „China hat eine Strategie, wir haben keine", zitiert er Sigmar Gabriel. China investiert in Griechenland, Ungarn, Serbien und dringt damit in die Machtsphäre der EU ein. Die Ungleichheit innerhalb Chinas sei enorm und werde zur Achillesferse für den Staat. Die Wachstumsrate sei ein weiteres Risiko für China. Denn das Land brauche acht Prozent Wachstum, wohingegen dieser Zahl real nur 6,5 Prozent gegenüberstünden. Wir sind Zeuge eines Kampfes um die technologische Hoheit sowie um politische Systeme, ausgetragen von den USA und China. Diese Auseinandersetzung wird die Welt massiv betreffen. Die USA tritt als globale Ordnungsmacht ab, bleibt aber als Weltmacht erhalten. Keine andere Macht will an die Stelle der USA als neue Ordnungsmacht treten. Ein weiteres Thema sei der unaufhaltsame Migrationsstrom, vor allem von Afrika ausgehend. Dies ist ein Thema, das in der deutschen Politik kaum eine Rolle spielt. „Wir stehen vor einem großen Strategiewechsel in der Entwicklungszusammenarbeit", fasst Schmid das Thema zusammen. Zudem wachse der Druck des Wandels in der deutschen Außenpolitik. Wir leben auf einer Insel der Glückseeligen. Von dieser Insel müssen wir uns verabschieden und eine Reise in Richtung Ungewissheit antreten. Aber ohne Krise keine Chance auf der Suche nach neuen Horizonten. Attacken, Terroristen, Cyber-Trends In seinem Beitrag zum Thema der Cyber-Risiken zeigte Martin Kreuzer, Leiter Corporate Underwriting für Cyber-Risiken beim Rückversicherer Munich Re, wie Cyber-Attacken Einflüsse auf einen Versicherer haben können. Dabei steht die Frage nach den Vermögenswerten im Mittelpunkt. Die Bandbreite an Risiken ist groß und erstreckt sich von Cybercrime über Cyberwar bis zum Cyber-Terrorismus und Hackern. Die Motivation dies zu tun ist ebenfalls vielfältig – sei es Geld, Spaß, Ideologie oder Politik. Isabelle Göllner, Chief Risk Officer, Hensoldt Sensors GmbH. Michael George vom Cyber-Allianz-Zentrum in Bayern.

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