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RISIKO MANAGER 07.2018

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26 firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung FIRM-Forschungskonferenz und Offsite FIRM: Fördern, forschen, Impulse setzen „Beste Aussichten für Ihre Tagung“ verspricht das Collegium Glashütten und nennt sich selbst das „Zentrum für Kommunikation“. Also optimale Voraussetzungen für das Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung (FIRM) sowie ihre zweitägige Veranstaltung zur FIRM-Forschungskonferenz (14. Juni) und dem „Annual Offsite“ am 15. Juni 2018. Aktuelles versprachen bereits die Organisatoren der Fachkonferenz rund um die Themen Risikomanagement und Regulierung. Mit Prof. Udo Steffens eröffnete der neue Vorstandsvorsitzende von FIRM den ersten Konferenztag. Steffens, ehemaliger Präsident und Geschäftsführer der Frankfurt School of Finance & Management und nun neuer Vorstandsvorsitzender, hat den FIRM-Staffelstab des Vorsitzes von Frank Westhoff übernommen. Und auch inhaltlich glänzte die Veranstaltung in Zeiten des wirtschaftlichen und geopolitischen Wandels. Risiko hat Hochkonjunktur „Die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Risiko hat Hochkonjunktur.“ So formulierte es Uwe Fröhlich, Generalbevollmächtigter und designierter Co-Vorstandsvorsitzender der DZ BANK AG, in seiner Laudatio anlässlich der Verleihung des FIRM-Forschungspreises 2018. Mit dieser Aussage traf Fröhlich ziemlich genau die aktuelle Situation, der sich Unternehmen, Politik und Wissenschaft stellen müssen. Die Gründe? Protektionismus und Brexit, ein offen ausgetragener Handelskonflikt mit Strafzöllen und Gegenzöllen sowie eine zerrissene Währungs- und Flüchtlingspolitik innerhalb der EU. Für die politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen stehen die Zeichen auf Unsicherheit und Risiko. In diesem Kontext seien nach Fröhlichs Worten auch Banken immer stärker mit der Notwendigkeit konfrontiert, sich mit gesellschaftlichen und politischen Risiken auseinanderzusetzen. Als Beispiel nannte Uwe Fröhlich Umweltrisiken, die „immer stärker in den Blick“ rücken. „[…] Vor dem Hintergrund steigender Umweltbelastungen und Auswirkungen, die auf lange Sicht und ohne entsprechende Gegenmaßnahmen die Grundlage jeglichen Wirtschaftens zerstören werden, ergibt sich eine neue Brisanz“, erklärt Fröhlich vor den rund 50 Teilnehmern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Von Cybergefahren und Big Data Prof. Udo Steffens in seiner neuen Rolle als Vorstandsvorsitzender von FIRM. Und auch Cyberrisken schweben wie ein Damoklesschwert über Finanzinstituten. In einem Vortrag zur „Cybersicherheit – internationaler Diskussionsstand und Schwerpunkt aus Sicht der BaFin“, verdeutlichte Jens Obermöller von der BaFin, dass das Finanzsystem und deren Akteure durch permanente Cybergefahren bedroht seien. Der Grund liegt auf der Hand: Durch die zunehmende Digitalisierung gewinnen IT-Risiken und auch Cyberrisiken stark an Bedeutung. Den Ausführungen des BaFin-Experten folgend, gab es

27 Ausgabe 07/2018 Rund 50 Teilnehmer aus dem Finanz-, Versicherungs- und Wissenschaftsbereich bereicherten die beiden Veranstaltungstage im Collegium Glashütten. Die Kandidaten und späteren Preisträger … … des FIRM-Forschungspreises … auf Basis interner Informationen in den Jahren 2017/18 bis dato rund 400 gemeldete Cyberrisiko-Vorfälle auf der Ebene einzelner Institute. Wolfgang Hartmann, Initiator von FIRM und ehemaliger Chief Risk Officer der Commerzbank, ist davon überzeugt, dass Cybercrime der Leviathan sein wird, der die moderne Zivilisation bedroht. „Hierbei befinden wir uns zweifellos erst am Anfang der Entwicklung, auch wenn die bekannten Schadensfälle sich jährlich bereits im Bereich von mehreren Milliarden Euro bewegen. Die Dunkelziffer ist hoch. Denn welches Unternehmen möchte zusätzlich seine Reputation dadurch ruinieren, dass es Cybercrime und damit Schadensfälle publik macht“, so Wolfgang Hartmann. In eine ähnliche Richtung argumentierte Uwe Fröhlich von der DZ Bank: „Mit einer zunehmenden Digitalisierung unseres Geschäfts müssen wir uns aber auch immer stärker mit Cyberrisiken auseinandersetzen. So stellt der Wirtschaftsprüfer Deloitte in seinem letzten Cyber Security Report fest, dass sich die Anzahl der täglichen Angriffe aus dem Netz allein in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt hat.“ Aus Sicht der Aufsichtsbehörden mangelt es unter anderem an der Überwachung von Drittdienstleistern und der Lieferkette sowie an der „Cyber-Hygiene“. Hinzu kommen unzureichende Tests von Personen, Prozessen und Technologien, eine mangelnde strategische Planung und Steuerung im Cyberumfeld und die Technikzentriertheit. Das heißt, der Faktor Mensch wird bei Cybergefahren zu wenig in den Mittelpunkt gerückt. Risikomanagement und Informationssicherheit müssen feste Bestandteile der Unternehmens-DNA werden. Dieser Veränderungsprozess hin zu einer gelebten Risikokultur ist wichtig und gleichzeitig ein langer Weg. Nach Ansicht von Prof. Thomas Kaiser ist die Industrie bei diesem Thema noch nicht da angekommen, wo sie ein sollte. Dr. Frank Schiller von der Munich Re stellte seinen Vortrag unter den Titel: „Big Data meets Disability Insurance“. Er warf unter anderem die Frage auf, was Big Data sei und wie das Thema die Welt verändere. Als Beispiel nannte Schiller unter anderem Google. Die

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