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RISIKO MANAGER 07.2015

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22 firm Frankfurter

22 firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung Regulierungstrends TTIP: offener Brief an Parlamentarier Im Rahmen der bevorstehenden Resolution zum TTIP-Freihandelsabkommen, das das Europäische Parlament im Mai verabschieden möchte, regt sich massiver Widerstand. Beispielsweise hat LobbyControl gemeinsam mit 374 zivilgesellschaftlichen Organisationen aus 25 Ländern die Parlamentarier in einem offenen Brief dazu aufgefordert, mit ihrer Resolution ein kritisches Signal an die Verhandlungsführer zu senden. Inhaltlich heißt es unter anderem: „Wir begrüßen die Tatsache, dass das Europäische Parlament sich seinen Standpunkt zu TTIP bilden will sowie die Rolle, die das Parlament in der Organisation der öffentlichen demokratischen Debatte in dieser Frage spielt. Wir appellieren an alle Mitglieder des Europäischen Parlaments, sich auf eine starke Resolution zu verständigen, die deutlich macht, dass das Europäische Parlament alle zukünftigen Handels- und Investitionsabkommen ablehnt, die nicht im öffentlichen Interesse sind, sondern stattdessen wichtige, in langen demokratischen Kämpfen erworbene Rechte in der EU, den USA und dem Rest der Welt bedrohen.“ Die Gegner von TTIP fordern in dem Dokument beispielsweise eine sofortige Transparenz, einen demokratischen Prozess, keine „Investor-Staat Gerichtsbarkeit“ sowie keine Deregulierung von Standards und keine weitere Deregulierung und Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen. Demgegenüber sieht die Europäische Kommission die transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft als mögliches „Konjunkturpaket“. „Das Abkommen könnte der EU einen Wachstumsschub von 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erbringen, das sind rund 120 Milliarden ¤, oder 500 ¤ pro Haushalt – denn letztendlich bedeuten Kosteneinsparungen für Unternehmen auch preiswertere Produkte, mehr Qualität und Auswahl“, so die Europäische Kommission in einem Faktencheck zu TTIP. Weitere Informationen unter: www.lobbycontrol.de SDDS Plus Seit Februar stellt Deutschland erstmals statistische Indikatoren auch nach dem neuen speziellen Datenverbreitungsstandard Plus (SDDS Plus) des Internationalen Währungsfonds (IWF) bereit. Damit erfülle die Bundesrepublik nach Aussagen des Bundesministeriums für Finanzen den höchsten Standard für die Bereitstellung Bildnachweis: © bernardbodo – Fotolia.com von Wirtschafts- und Finanzdaten nach weltweit einheitlichen Vorgaben. „Als Reaktion auf die Finanzkrise und der damit deutlich gewordenen Schwächen der Statistik wurde der bisherige Special Data Dissemination Standard (SDDS) mit dem Ziel erweitert, eine detailliertere Darstellung von Finanzmarktdaten und öffentlichen Schulden zu ermöglichen“, heißt es aus dem Ministerium. Wesentliche Neuerungen beim SDDS Plus betreffen das Bereitstellen von zusätzlichen Datenkategorien und das ausnahmslose Veröffentlichen maschinenlesbarer Dateien für alle Datenkategorien mit Zeitreihen von mindestens fünf Jahren. Weitere Informationen unter: www.bundesfinanzministerium.de Hochfrequenzhandel stärker regulieren Im Rahmen der „Freitagsfrage“ der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e. V. (DVFA), sprachen sich mehr als drei Viertel der Investment Professionals (76 Prozent) dafür aus, dass die aktuelle Regulierung des Hochfrequenzhandels (High Frequency Trading oder HFT) verschärft werden solle. Bei der aktuellen Erhebung der DVFA hält weniger als ein Viertel der Befragten (24 Prozent) eine stärkere Kontrolle für nicht notwendig. Die Mehrheit der Investment Professionals, 67,4 Prozent, schätze die Auswirkungen des Hochfrequenzhandels auf die Märkte als negativ ein. Von neutralen Effekten gehen nur 14,0 Prozent der Befragten aus. Positive Effekte durch den Hochfrequenzhandel, wie zum Beispiel gesteigerte Liquidität, sehen 19,4 Prozent der Befragten. Hintergrund ist, dass der Hochfrequenzhandel im Zuge des technischen Fortschritts in den vergangenen Jahren enorm an Dynamik gewonnen hat. So forschen Wissenschaftler bereits an einer weiteren Beschleunigung der Datenübertragung. „Der Einsatz von Algorithmen an den Finanzmärkten in Kombination mit einer immer schnelleren Handelsfrequenz darf jedoch nicht abgekoppelt von den daraus resultierenden Risiken erfolgen“, kommentiert Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA e.V. „Ausschlaggebend für den Effekt von HFT auf die Märkte – und auch für die Regulierung dieses Segments – wird zunehmend sein, wie verantwortungsvoll jene Marktteilnehmer agieren, die mit dem Einsatz modernster Technologie einen Informations- und Zeitvorsprung gegenüber dem Gros der Anleger erhalten“, erklärt Frank. Weitere Informationen unter: www.dvfa.de

23 23 Ausgabe 07/2015 FIRM-News und Termine Preis der Leipziger Buchmesse für Philipp Ther „Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Eine Geschichte des neoliberalen Europa.“ So lautet der Titel des Siegers des Preises der Leipziger Buchmesse in der Kategorie „Sachbuch/Essayistik“, Philipp Ther. In seinem Werk, von der Leipziger Buchmesse als „Wirtschaftspolitikideengeschichtsbuch“ verstanden und umrissen, holt der Autor „die Vorgeschichte der Reformen von 1989/90 aus den Akten der achtziger Jahre, die Rezepte, die sich mit den Namen Thatcher oder Reagan verbinden“. Philipp Ther „beschreibt die Praxis und die Nebenwirkungen der neoliberalen Therapien, die in den Staaten jenseits des ehemaligen Eisernen Vorhangs angewendet wurden, während der neunziger und während der nuller Jahre“. Philipp Ther, geboren 1967 im Kleinwalsertal, ist Professor am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien. Jahrbuch 2015 WACHSTUM FÜR ALLE Wofür wir Wachstum brauchen und was die Finanzwirtschaft dafür leisten kann Regel nur für die größten Unternehmen zugänglich. Der Anteil der langfristigen Kredite am gesamten Kreditvolumen in Deutschland liegt bei über zwei Dritteln. Aus der Wirtschaft ist dieses Instrument, so scheint es vor diesem Hintergrund, kaum wegzudenken. Lutz Raettig, Sprecher des Präsidiums von Frankfurt Main Finance: „Es gilt, das Bewusstsein um Bedeutung und Notwendigkeit des langfristigen Bankkredits stärker bei den Entscheidungsträgern in der Politik und bei den Regulierern zu verankern. Frankfurt Main Finance untermauert mit diesem Schwerpunkt die enge Verbindung der Frankfurter Finanzwirtschaft mit der Realwirtschaft, die ihre Investitionen zu einem erheblichen Anteil mit langfristigen Krediten finanziert.“ Weitere Informationen unter: www.frankfurt-main-finance.de Weitere Informationen unter: www.leipziger-buchmesse.de Risikomanagement in Zahlen Frankfurt Main Finance Jahrbuch 2015 Wie können auch fortgeschrittene Volkswirtschaften der Industrienationen „Wachstum“ schaffen, ist eines der Kernthemen des siebten Jahrbuchs von Frankfurt Main Finance. Hintergrund ist, dass viele Faktoren die Wachstumsstärke einer Volkswirtschaft beeinflussen. Einzeln gewürdigt wird schnell deutlich: Wachstum ist kein Zufall, und die niedrigen Wachstumsraten fortgeschrittener Industrienationen wie Deutschland sind keineswegs schicksalhaft gegeben. Vielmehr gilt es, an den richtigen Stellschrauben zu drehen – und das in die richtige Richtung. Welchen Beitrag kann die Finanzwirtschaft zu diesem Wachstum leisten? Der Bankkredit ist weiterhin das zentrale Finanzierungsinstrument im deutschen Mittelstand – und damit einer der zentralen Wohlstandsfaktoren für unsere Volkswirtschaft. Alternativen am Kapitalmarkt sind in der 1,45 Milliarden US-$ … muss die Commerzbank aufgrund von Geldwäsche und wegen Verstößen gegen US-Sanktionsregeln zahlen. 5 Jahre Haft … erwarten einen Richter aus Niedersachen wegen Bestechlichkeit sowie versuchter Nötigung und der Verletzung des Dienstgeheimnisses. 200 Millionen ¤ … müssen elf Lebensmittelfirmen wegen verbotener Marktaufteilung und Preisabsprachen zahlen. 17 Jahre Haft … lautet das Urteil gegen den ehemaligen chinesischen Vizegouverneur in Ostchina, Ni Fake, wegen Bestechung. Termine Datum Konferenz Ort Link 11. bis 12. Mai und 14. bis 15. Mai 2015 Enterprise Risk Management Singapur/ Hongkong www.conferences.com.sg 11. bis 12. Juni 2015 FIRM Offsite (Collegium Glashütten) Glashütten-Oberems www.firm.fm 15. Juni 2015 Aktuelle Entwicklungen im Risikomanagement von Versicherungsunternehmen Köln www.ifvw.de 18. bis 19. Juni 2015 15th European Conference on eGovernment Portsmouth www.academic-conferences.org

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