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RISIKO MANAGER 06.2019

RISIKO MANAGER ist das führende Medium für alle Experten des Financial Risk Managements in Banken, Sparkassen und Versicherungen. Mit Themen aus den Bereichen Kreditrisiko, Marktrisiko, OpRisk, ERM und Regulierung vermittelt RISIKO MANAGER seinen Lesern hochkarätige Einschätzungen und umfassendes Wissen für fortschrittliches Risikomanagement.

18 firm Frankfurter

18 firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung FIRM Offsite und Forschungskonferenz 2019 Aktuellen Fragestellungen der Finanzdienstleistungsbranche in der Forschung Geltung verschaffen und den Forschern ein konstruktives Feedback aus der Praxis geben sowie den Praxisvertretern empirisch gehärtete Erkenntnisse über das Finanzmarktgeschehen zu vermitteln – das gehört zu den Aufgaben des Frankfurter Instituts für Risikomanagement und Regulierung. Auch im Jahr 2019 hat die Forschungskonferenz mehr als 60 renommierte Forscher und führende Vertreter von Finanzinstitutionen und Beratungsfirmen nach Frankfurt eingeladen. Konstruktiver Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis Der direkte Austausch zwischen den Professoren und Praxisvertretern wird gefördert, indem jeder Vortrag von einem Vertreter der Praxis und einem Hochschulvertreter diskutiert wird, bevor das Auditorium in eine generelle Diskussion eintritt. In dieser Konstellation lassen sich die unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen zu aktuellen Finanzmarktthemen besonders effizient austauschen. Die Professoren Mark Wahrenburg (Frankfurt), Valerya Dinger (Osnabrück), Isabel Schnabel (Bonn) sowie Manfred Weber (Mannheim) gaben Einblicke in ihre aktuellen Forschungsprojekte und stellten sich den kritischen Fragen der Diskutanten, von der Hochschulseite Stefan Mittnik (München), Olaf Korn (Göttingen), Sascha Steffen (Frankfurt), Lutz Johanning (Vallendar), von der Praxisseite Carsten Lehr und Volker Vonhoff (BCG), Bernd Meyer (Berenberg), Dirk Jaeger (BdB). Ebenso stellte sich Karsten Fuelster von der IFC den Fragen von Christian Koziol (Tübingen) und Michael Rab (Raiffeisenlandesbank). Regulierung zeigt Wirkung Welche Effekte die Reformen der europäischen Finanzmarktregulierung auf die Gesamt- und die Finanzwirtschaft haben, und wie sich diese evaluieren lassen, diesen Fragen ist Mark Wahrenburg zusammen mit Rainer Haselmann, Jan Krahnen und weiteren Wissenschaftlern des Forschungszentrums SAFE (Sustainable Architecture for Finance in Europe) nachgegangen. Zu diesen Reformen gehören unter anderem die Neukonzeption des internationalen Regulierungswerks Basel III und nationale Maßnahmen zur Stabilisierung des Finanzsek- Mehr als 60 Teilnehmer bei der FIRM Forschungskonferenz 2019.

19 Ausgabe 06/2019 Dr. Volker Vonhoff (Boston Consulting Group) im Gespräch mit Prof Zacharias Sautner, Frankfurt School. Dialog stand auch in diesem Jahr bei der Forschungskonferenz im Mittelpunkt. tors, sowie die Capital Requirements Directive IV (CRD IV) und die Capital Requirements Regulation (CRR). „Unsere Analysen zeigen, dass die auf dem deutschen Finanzsektor umgesetzten Regulierungsmaßnahmen die Kreditinstitute sowie den deutschen Bankensektor insgesamt stabiler gemacht haben. Zudem ist das systemische Risiko zurückgegangen, das sich aus der gegenseitigen Verflechtung von Kreditinstituten ergibt und zum Too-Big-to- Fail-Problem führt“, erklärte Wahrenburg. Zudem habe die Verschärfung der Eigenkapitalregulierung durch Basel-III-Kredite in Deutschland nicht verteuert. Gleichzeitig sind Verbesserungen möglich, etwa bei einer europaweit einheitlichen Regulierung der Risiken von Staatsanleihen, beim Umgang mit notleidenden Krediten sowie bei der Glaubwürdigkeit und Effektivität des Abwicklungsregimes von Banken. Außerdem scheint es sinnvoll, Banken stärkere Anreize zu setzen, freiwillig zusätzliche Eigenkapitalpuffer zu bilden. Dafür könnten sie beim Aufwand für den Nachweis, dass sie die regulatorischen Vorschriften erfüllen, entlastet werden. Noch sind nicht alle Reformvorhaben abgeschlossen. Nach der Umsetzung sollten die Regulierungsvorschriften überprüft werden, nach dem Motto „so viel Markt wie möglich, so viel Staat wie nötig“. Ihr Komplexitätsgrad sollte dort zurückgefahren werden, wo eine weitere Stärkung der Marktdisziplin möglich wird, rät Wahrenburg. Pausengespräche: Dr. Thomas Poppensieker (McKinsey & Company) und Mag. Michael Rab (Mitglied des Vorstands Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG). Spekulationsblasen steigern systemisches Risiko für Banken Warum sind die Konsequenzen von Spekulationsblasen so unterschiedlich? Wie lassen sich schädliche von weniger schädlichen Blasen unterscheiden? Und welche Banken stellen während Spekulationsblasen ein besonders hohes Risiko für die Finanzstabilität dar? Das untersucht Isabel Schnabel zusammen mit Markus Brunnermeier und Simon Rother im Rahmen des Forschungsprojekts „Asset Price Bub- Prof. Lutz Johanning während seines Diskussionsbeitrags zum Vortrag von Isabel Schnabel.

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