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RISIKO MANAGER 04.2016

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Parameter Kalibrierung

Parameter Kalibrierung Sowohl der SM als auch der CEM-Ansatz wurden vor den letzten Finanzturbulenzen definiert. Die jüngsten Marktschwankungen werden erst im SA-CCR berücksichtigt. Bessere Netting-Anrechnungen » Unter dem SA-CCR wird Netting in einem größeren Ausmaß innerhalb der gleichen Hedging-Sets angerechnet. » Bis zu 100 Prozent mehr Netting-Benefits konnten erreicht werden im Vergleich zu den begrenzten 60 Prozent Netting-Potenzial, welches in dem vereinfachten Net Gross Ratio (NGR) im CEM vorgestellt wurde. » Der NGR war nicht repräsentativ für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Derivatepositionen. Bessere Definition der Hedging-Sets Obgleich sensibler als die CEM, wurde die Standardisierte Methode (SM) aufgrund einer ganzen Anzahl von Schwachpunkten kritisiert. Dazu gehört auch die Definition des Hedging-Sets, die die operative Komplexität steigert und damit eine Implementierung unmöglich macht. Volle Bedeutung eines nicht-internen Modells SA-CCR führt viele aufsichtsrechtliche Formeln wie die Duration und Volatilitäten, die geringe Entscheidungsfreiheit durch die nationalen Aufsichtsbehörden 6 RISIKO MANAGER 04|2016 oder den Gebrauch eines internen Schätzers ein, für den jede Bank wie bei der Standardmethode ihre eigenen Kalkulationen für die Berechnung von Delta-Äquivalenten für nicht lineare Transaktionen benutzt. Diese neue Methodik sollte in kleineren und mittleren Instituten einfacher zu implementieren sein, als ein internes Modell einzuführen, für das zu hohe Implementierungs- und Wartungskosten prognostiziert werden. Allerdings werden einige Punkte in den neuen regulatorischen Standards für Finanzinstitute erhebliche Kosten verursachen, beispielsweise die (Sensitivitäts- und Volatilitäts-basierte) Anrechnung der wesentlichen Risikotreiber, Spaltung von exotischen Geschäften oder sogar die Erhebung zusätzlicher Margenausgleichs- und Sicherheitendaten. Auswirkungen auf die neue Exposure-Definition Der neue SA-CCR zeigt verschiedene Auswirkungen, die stark von der Natur des speziellen Produktportfolios und der zugehörigen Sicherheiten und Hedges abhängen. Sein verstärkter Fokus auf das Risiko hat einen direkten Einfluss auf das erforderliche regulatorische Kapital sowie auf das ökonomische Kapital. Die neue Definition wird Änderungen in der Exposure-Berechnung und den zugehörigen, verwendeten Prozessen nach sich ziehen wie beispielsweise im regulatorischen Leverage Ratio, in EAD und der nachträglichen RWA-Berechnung für zentral abgewickelte Produkte und der Großkreditmeldung. Wie in Abb. 02 zu erkennen ist, kann jenseits der regulatorischen Auswirkungen eine wirtschaftliche Dimension ebenso in Betracht gezogen werden. Diese wirtschaftliche Dimension kommt daher, dass zurzeit CEM verwendet wird, um Metriken für XVA und IFRS 13, ICAAP und Limitkontrollen zu bestimmen. Die Konvergenz mit den regulatorischen Kennzahlen basierend auf dem SA-CCR-Rahmenwerk wird am stärksten empfohlen. Zusätzlich wird die neue Steuerungsgröße Capital Value Adjustment (KVA) relevant, welche die Kapitalkosten über den Geschäftslebenszyklus in Betracht zieht. KVA ist nicht in der XVA-Metrik, die IFRS 13 abdeckt, enthalten. Derzeit wird dies als Werkzeug von Tier-1-Banken angesehen, um die Profitabilität ihrer Derivate-Transaktionen zu bestimmen und zu einem gewissen Grad in die Upfront- (risikobereinigte) Bewertung einfließen zu lassen. Die Basis für die KVA-Berechnung ist die Berechnung des EAD, was im Einklang mit dem internen Modell der Bank oder dem SA-CCR-Modell ist. Obwohl allgemeine Aussagen über die SA-CCR-Effekte aufgrund ihrer komplexen Natur nicht gemacht werden können, kann davon ausgegangen werden, dass die neue Methode vor allem zu einem größeren Exposure führen wird. Im fol- Abb. 02 Regulatorische und ökonomische Auswirkungen von SA-CCR Regulatory Economic Actual BCBS d325 BCBS 279 EAD CCR EAD CVA BCBS 270 EAD LeverageRatio BCBS 282 EAD ExpCCP BCBS 283 Large Exposure Notification IFRS 13 Limit ICAAP Forward KVA CCR KVA CVA KVA LeverageRatio KVA CCP XVA

Kreditrisiko 7 genden Kapitel haben wir eine Reihe von Szenarien entworfen, die zumindest Auswirkungen auf das Kapital zeigen. Im Zuge dessen werden wir unterscheiden zwischen Exposure-Berechnungen zum Zeitpunkt Null, welche die Aufsichtsbehörde vorerst festgelegt hat, und Berechnungen zu zukünftigen Zeitpunkten, welche hauptsächlich von Front Offices verwendet werden, um die Rentabilität der Geschäfte richtig zu bewerten. Die Anzahl der Auswirkungen auf der Prozessebene und auf die IT-Landschaft ist ebenfalls enorm. Jede Abteilung, die mit dem Derivate-Handel innerhalb der Bank zusammenhängt, wird mit Sicherheit eine Beteiligung in der SA-CCR-Implementierung haben, und der Implementierungsaufwand wird steigen für: » die Finanzabteilung, zuständig für das Rechnungswesen und die regulatorische Berichtserstattung, » die Risikoabteilung, zuständig für den Berechnungskern rund um den SA- CCR und dessen Derivate, » das Front Office, zuständig für das Risikomanagement des CCR, » die Produktkontrolle, zuständig für das XVA-Kennzahlen-Reporting und die Validierung, » die IT-Abteilung, verantwortlich für das Risikosystem. Wie durch die Aufsicht beabsichtigt und durch die Wahl des Multiplikators veranlasst, wird die Bedeutung auf die Rolle der (überschüssigen) Sicherheiten und Margenausgleiche gesetzt. Außerdem können Positionen mit negativem Marktwert verwendet werden, um das Exposure zu reduzieren. Netting Sets des Exposures mit ähnlichen oder korrelierten Risikotreibern werden über das effektive Nominal berücksichtigt. Somit wird Hedging belohnt. SA-CCR anhand von verschiedenen Geschäftsszenarien erklärt Wir analysieren die Auswirkungen des regulatorischen Kreditrisikos auf Einzelgeschäft und zudem analysieren wir die Auswirkung auf ein typisches Portfolio, welches teils durch verschiedene Währungen und Laufzeitblöcke abgesichert ist. Auswirkungsanalyse von einzelnen Geschäften und Portfolios auf den EAD Auswirkungen auf einzelne Geschäfte Die neue Methodik für das Counterparty Credit Risk umschließt das aktuelle Engagement der Aufsichtsbehörden, die nicht zentral abgewickelten OTC-Geschäfte und insbesondere die langlaufenden Geschäfte, die ein intrinsisches Counterparty Risk tragen, zu bestrafen. In der folgenden Analyse ist der EAD (als Prozentsatz des Nominal) für At-the- Money (ATM) USD-IRS mit unterschiedlichen Laufzeiten von 1 bis 20 Jahre zuerst für besicherte Geschäfte und dann für unbesicherte Geschäfte für den SA-CCR-Ansatz und CEM zu sehen ( Abb. 03). Für unbesicherte ATM-Swaps über alle Laufzeiten und besicherte ATM-Swaps mit langer Laufzeit erweist sich der SA- CCR als kostenintensiver als CEM. Über alle Laufzeiten ist SA-CCR durchgängig 30 Prozent teurer als IMM. Für unbesichertes Exposure ist CEM viel billiger als SA-CCR und IMM, wobei sich die Tendenz im besicherten Fall umkehrt, da CEM nicht auf das Vorhandensein von Sicherheiten reagiert, SA-CCR und IMM aber schon. Auswirkungen auf Portfolios Bisher wurden die Analysen nur für Einzelgeschäfte vorgenommen. Die Bewertung der Auswirkungen der Analyse für Netting Sets wird in diesem Abschnitt für verschiedene Arten von Geschäften durchgeführt. Zuvor werden wir die verschiedenen Netting-Verfahren in den aktuellen Ansätzen und in der nächsten Methodologie zusammenfassen. Netting bei CEM Unter dem CEM wird zuerst jedes Geschäft einzeln analysiert und ein sogenannter Gross-Add-On erzeugt. Netting wird dann in einem Net Gross Ratio (NGR) eingeführt, das das Verhältnis von Abb. 03 Auswirkungen des SA-CCF für At-the-Money-Swaps mit verschiedenen Laufzeiten 0,1 0,09 0,08 0,07 0,06 0,05 0,04 0,03 0,02 0,01 Uncollateralized position EAD as % of notional 0,02 0,018 0,016 0,014 0,012 0,01 0,008 0,006 0,004 0 0 5 10 15 20 Collateralized Position EAD as % of notional 0,002 0 0 5 10 15 20 SA-CCR CEM

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