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RISIKO MANAGER 04.2016

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RISIKO MANAGER ist das führende Medium für alle Experten des Financial Risk Managements in Banken, Sparkassen und Versicherungen. Mit Themen aus den Bereichen Kreditrisiko, Marktrisiko, OpRisk, ERM und Regulierung vermittelt RISIKO MANAGER seinen Lesern hochkarätige Einschätzungen und umfassendes Wissen für fortschrittliches Risikomanagement.

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40 firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung Wissenschaft SAFE berät Wirtschafts- und Währungsausschuss Ein Team von Wissenschaftlern des LOEWE-Zentrums SAFE der Goethe-Universität Frankfurt berät künftig den Wirtschafts- und Währungsausschuss (ECON) des Europäischen Parlaments zum Thema einheitliche europäische Bankenaufsicht (SSM). Die beteiligten Forscher sind Martin Götz, Rainer Haselmann, Jan Pieter Krahnen, Loriana Pelizzon, Tobias Tröger und Mark Wahrenburg. Sie werden die Arbeitsgruppe Bankenunion, eine Untergruppe des ECON-Ausschusses, mit schriftlichen und mündlichen Expertisen unterstützen, insbesondere im Vorfeld der regelmäßig zweimal jährlich stattfindenden Anhörungen im Rahmen des SSM. Das EU-Parlament hatte im April 2015 die Suche nach externen Experten in den Bereichen Bankenaufsicht und -abwicklung europaweit öffentlich ausgeschrieben. Weitere Informationen unter: www.safe-frankfurt.de Call for Papers zur 4. Jahreskonferenz Risk Governance Sieht Nachholbedarf in Sachen Risk Governance im Mittelstand: Prof. Dr. Arnd Wiedemann von der Universität Siegen. Bildquelle: Arnd Wiedemann. Vom 12. bis 13. Oktober 2016 findet an der Universität Siegen die 4. Jahreskonferenz Risk Governance statt. Die Veranstaltung steht in diesem Jahr unter dem Motto „Risk Governance im Mittelstand”. Der Schwerpunkt wurde von der Universität Siegen vor dem Hintergrund gewählt, dass der Mittelstand für die deutsche, europäische und weltweite Wirtschaft eine hohe Bedeutung hat. Die Gründe dafür liegen in der großen Zahl mittelständischer Unternehmen, ihrer erbrachten Wirtschaftsleistung sowie der hohen Beschäftigungszahlen im Mittelstand. Gleichzeitig zeigen Forschungsergebnisse, dass mittelständische Unternehmen aufgrund ihrer meist geringeren Ressourcenausstattung für diverse Risiken anfälliger sind als Großunternehmen. Eine adäquate strategische Risikosteuerung sollte daher im Interesse mittelständischer Unternehmens liegen. Allerdings scheinen sich mittelständische Unternehmen auch beim Umgang mit Risiken von Großunternehmen zu unterscheiden. Beispielsweise zeigt sich bei mittelständischen Unternehmen eine im Durchschnitt geringere Anwendung formaler Risikomanagementinstrumente. „Da Forschungsergebnisse bis dato vielfach fehlen, ist eine stärkere Auseinandersetzung mit Risk Governance im Mittelstand vonseiten der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung und Praxis notwendig“ erklärt Arnd Wiedemann, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Siegen und Inhaber des Lehrstuhls für Finanz- und Bankmanagement. Interessenten der Jahreskonferenz können ihre Manuskripte bis zum 30. Juni 2016 unter riskgovernance@uni-siegen.de einreichen. Weitere Informationen unter: www.riskgovernance.de IT-Radar: Compliance und Governance vorne Die Hochschulen Koblenz und Bonn-Rhein-Sieg haben zum dritten Mal das „IT-Radar für Business Process Management (BPM) und Enterprise Resource Planning (ERP)“ erstellt. Dazu wurden auf der Grundlage von Online-Umfragen unter Führungs- und Fachkräften in Praxis und Wissenschaft aktuelle und zukünftige IT-Trends identifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass als wichtigste aktuelle Einflussfaktoren die Themen IT-Sicherheit sowie „Compliance“, „Prozessintegration“ und „Governance“ dominieren. Vielfach diskutierte Trends wie „Big Data“ und „Industrie 4.0“ sind bei den aktuellen Themen nicht unter den Top 10. Hier zeigt sich eine Lücke zwischen der Diskussion dieser Zukunftsthemen und der aktuellen Bedeutung im Tagesgeschäft, wie Ayelt Komus, Professor am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Koblenz, feststellt: „Auch das dritte IT-Radar für BPM und ERP zeigt einen ausgeprägten Unterschied zwischen den in Medien und Forschung diskutierten Themen wie „Digitalisierung“ und „agile Methoden“ und deren aktueller Bedeutung. Wieder ergibt sich ein Bild, in dem IT-Praktiker mit dem Tagesgeschäft und der Sicherung des Status quo so beschäftigt sind, dass die Zukunftsthemen hintenanstehen müssen. Dies ist zwar verständlich, birgt aber die Gefahr, dass sich die Kluft zwischen Top Management und IT-Leitern eher ausweitet.“ Angesichts der Chancen die Themen wie „Digitalisierung“ für IT-Manager böten, sei dies „ein Weckruf, die Potenziale neuer Themen nicht aus dem Tagesgeschäft heraus zu vernachlässigen.“ Weitere Informationen unter: www.hs-koblenz.de

41 Ausgabe 04/2016 Regulierungstrends TTIP: SRU für Vorsorgeprinzip Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) spricht sich für eine umweltgerechte Ausgestaltung der geplanten Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen der EU und den USA aus. Hierzu hat der SRU konkrete Vorschläge vorgelegt. In einer eigenen Presseverlautbarung vom 22. Februar heißt es hierzu: „TTIP soll die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA vertiefen. In einer globalisierten Welt eröffnet TTIP damit auch Chancen und Perspektiven für ein gemeinsames Handeln. Dies setzt jedoch voraus, dass Schutzstandards die gleiche Bedeutung wie Handelsinteressen genießen.“ Für die SRU sei es unter Umweltgesichtspunkten insbesondere bedeutsam, wie Risiken bewertet werden. Demnach werde mit wissenschaftlicher Unsicherheit in den USA und der EU unterschiedlich umgegangen. Das europäische Umweltrecht sei vom Vorsorgeprinzip geprägt, das es erlaube, staatliches Handeln zur Abwehr von Umweltrisiken auch bei unsicherer Erkenntnislage zu ergreifen. „Das Vorsorgeprinzip sollte deshalb in den Vertragstexten konkret verankert werden“, empfiehlt das Ratsmitglied Prof. Dr. Christian Calliess. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) gehört zu den ersten Institutionen wissenschaftlicher Politikberatung für die deutsche Umweltpolitik. Er wurde im Jahr 1972 von der Bundesregierung eingerichtet. Weitere Informationen unter: www.umweltrat.de lung des Geschäftsberichts der Bundesbank in Frankfurt sagte Weidmann, das könne das Vertrauen in den Euro erschüttern. Allerdings sei ein solcher Schritt nicht so einfach zu bewerkstelligen und überdies noch keine beschlossene Sache. Eine Abschaffung der 500-Euro-Note „hätte durchaus das Potenzial, das Vertrauen in die gemeinsame Währung zu beschädigen“, sagte Weidmann. Es sei wichtig, dass so etwas nicht geschehe. Nach Aussage des Bundesbank-Präsidenten hat der EZB-Rat noch keinen derartigen Schritt beschlossen und von einer Absichtserklärung wisse er nichts. Also alles nur eine Randnotiz? Studie legt Nachholbedarf deutscher Banken offen „Höchstens ein Drittel aller systemrelevanten Großbanken weltweit hat sein Geschäftsmodell bereits vollständig an die neuen Regulierungsvorschriften angepasst. Insbesondere Banken in Großbritannien, der Schweiz und den USA haben längst gehandelt und sind deutlich weiter als deutsche Finanzinstitute.“ Dies sind Ergebnisse der aktuellen Studie „How banks can use strategy, structure and resilience to win the regulatory endgame“ der Beratungsfirma Bain & Company. Bain-Partner und Studienautor Matthias Memminger Investoren honorieren Stragegie- und Strukturanpassungen der Banken 10 Grad der Strukturanpassung (November 2015) Bargeld: ja, nein, jein Bundesbank-Präsident Weidmann warnt vor einer Abschaffung der 500-Euro-Note. Bildquelle: Deutsche Bundesbank. Bereits in den letzten Ausgaben von FIRM sprachen wir von unterschiedlichen Protagonisten im Bankenumfeld und ihrer Meinung zum Erhalt oder der Abschaffung des Bargelds. Das Thema wird nun weiter befeuert, sei es durch den geplanten Verzicht der EZB auf den 500-Euro-Schein oder einer Obergrenze für Bargeldzahlungen von 5.000 Euro. Das Für und Wider erreichte sogar die abendliche Talkshow-Landschaft und spiegelt die Verunsicherung bei weiten Teilen der Bevölkerung wider. Kriminalitäts- und Terrorbekämpfung versus Freiheit des Zahlungsmittels oder das erleichterte Verfahren beim Karteneinsatz gegen die Verbundenheit zum Bargeld sind nur einige Argumente der Befürworter und Gegner der „harten“ Währung. Also Bargeld ja, nein, jein. Zumindest beim Thema der 500-Euro-Scheine äußerte sich nun Bundesbank-Präsident Dr. Jens Weidmann und warnte vor einer Abschaffung der 500-Euro-Note. Bei der Vorstel- 5 0 0 Quelle: Bain-Analyse, SNL. sieht bei den Banken im Euroraum erheblichen Nachholbedarf: „Viele Banken betrachten die Umsetzung der verschärften Regulierung vor allem als Compliance-Angelegenheit und verkennen die strategische Dimension. Oft haben sie noch gar nicht realisiert, dass der Regulierer die Überprüfung der Geschäftsmodelle als Kernaufgabe versteht.“ Nach Aussagen der Studienmacher erfüllen Banken pflichtgemäß die neuen Vorschriften und stocken wie gefordert ihre Kapitalbasis deutlich auf. Doch im Gegensatz zu angelsächsischen Häusern scheuen sie spürbare Veränderungen ihres Geschäftsmodells und ihrer Struktur. Weitere Informationen unter: www.bain.de 5 10 Kurs-Buchwert-Verhältnis (November 2015) < 80 % 80 -100 % 100 -120 % > 120 %

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