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RISIKO MANAGER 03.2016

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28 firm Frankfurter

28 firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung Regulierungstrends Kemmer gehen die Basel IV-Pläne zu weit Für den Bundesverband deutscher Banken gehen die Pläne zu Basel IV zu weit. Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands, warnt: „Die deutschen Banken haben ihre Kapitalausstattung und damit ihre Widerstandsfähigkeit in den letzten Jahren massiv erhöht. Die nun vom Baseler Ausschuss vorgelegten Basel IV-Pläne, die Kapitalanforderungen nochmal weiter zu verschärfen, gehen zu weit und drohen die Banken zu überfordern.“ Und Kemmer ergänzt: „Basel III hat die Banken vor große Herausforderungen gestellt, die vielen neuen regulatorischen Anforderungen in kurzer Zeit umzusetzen. Stand heute sind die Banken in Deutschland aber gut und stabil kapitalisiert.“ John Cryan sieht Ende des Bargelds John Cryan prophezeit das Ende des Bargelds. Bildquelle: Deutsche Bank In der vergangenen Ausgabe von FIRM sprachen wir im Beitrag „Thiele für den Erhalt von Bargeld“ von der Erklärung des Vorstandsmitglieds der Deutschen Bundesbank, Carl-Ludwig Thiele, wonach es viele gute Gründe gäbe, weiterhin Bargeld einzusetzen. Sein Branchenkollege John Cryan, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, sieht indes einen anderen Weg. Im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos prophezeite Cryan die Abschaffung des Bargelds. „In zehn Jahren wird Bargeld wahrscheinlich nicht mehr existieren (…) Es ist einfach schrecklich ineffizient“, zitierte das Handelsblatt den Chef der Deutschen Bank. „Eine gewagte These“, wie das Handelsblatt kommentiert, gerade vor dem Hintergrund, dass noch immer 85 Prozent aller Zahlungen weltweit in Cash abgewickelt würden. Einkommensteuer progressiver gestalten Um der wachsenden Ungleichverteilung entgegenzuwirken, setzt sich Alexander Ludwig, Professor für Öffentliche Finanzen und Schuldenmanagement am LOEWE-Zentrum SAFE der Goethe-Universität Frankfurt, dafür ein, die Einkommensteuer progressiver zu gestalten. Somit sollen untere Einkommen entlastet und höhere stärker belastet werden. „Auch eine moderate Vermögensteuer hält er für angemessen“, wie SAFE auf den eigenen Seiten im Rahmen eines Beitrags zu „Neue Aristokratien verstärken Ungleichheit“ schreibt. Und SAFE ergänzt: „Da eine Unterscheidung zwischen privatem und betrieblichem Vermögen schwierig ist, werden Forderungen nach Steuererhöhungen in diesem Bereich in Deutschland üblicherweise mit dem Hinweis darauf gekontert, dass sie Familienunternehmen zu stark belasten und somit die Wirtschaftsleistung und Beschäftigung in vielen Regionen gefährden würden.“ Demgegenüber fordert Ludwig: „Man sollte über eine Vermögensteuer losgelöst von den üblichen Vorurteilen mit Blick auf den Mittelstand nachdenken.“ Weitere Informationen unter: www.safe-frankfurt.de Corruption Perceptions Index 2015 Die Antikorruptionsorganisation Transparency International hat Ende Januar den Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index, CPI) veröffentlicht. Demnach kommt Deutschland zusammen mit Großbritannien und Luxemburg auf den zehnten Platz. „EU-weit ist Deutschland auf Platz fünf des Korruptionswahrnehmungsindex. International belegen Dänemark (91 Punkte), Finnland (90) und Schweden (89) die vordersten Plätze“, so Transparency International. Trotz dieses Ergebnisses dürfe sich Deutschland nicht blenden lassen, darauf verweist Prof. Dr. Edda Müller, Vorsitzende von Transparency Deutschland: „Die jüngsten Korruptions- und Compliance-Skandale – sei es in der Automobilwirtschaft, im Sport oder im Finanzmarkt – zeigen, dass es auch in unserem Land in Sachen Integrität noch viel zu tun gibt.“ Und auch im Finanzumfeld sieht die Organisation Nahholbedarf: „Die großen global agierenden Banken haben in den Jahren 2010 bis 2014 über 300 Milliarden US-$ an Bußgeldern für Gesetzesund Regelverstöße gezahlt (CCP Research Foundation). Die milliardenschweren Strafzahlungen haben jedoch offensichtlich nicht zu einem Umdenken der Verantwortungsträger geführt: In vielen Fällen wurden die Bußgelder nach innen bagatellisiert. Folglich blieb der Umgang der Banken mit Verstößen gegen Gesetz und Spielregeln mangelhaft“, heißt es auf den Internetseiten von Transparency Deutschland. Rank Land 2015 Score 1 Denmark 91 2 Finland 90 3 Sweden 89 4 New Zealand 88 5 Netherlands 87 5 Norway 87 7 Switzerland 86 8 Singapore 85 9 Canada 83 10 Germany / Luxembourg / United Kingdom 81 (jeweils) Weitere Informationen unter: www.transparency.de

firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung 29 Ausgabe 03/2016 FIRM-News und Termine Painting 2.0: Malerei im Informationszeitalter Noch bis zum 30. April 2016 ist im Museum Brandhorst in München die Ausstellung „Painting 2.0: Malerei im Informationszeitalter“ zu sehen. Das Ausstellungsprojekt stellt „die Aneignung und Transformation von Informationstechnologien in der westeuropäischen und nordamerikanischen Malerei seit den 1960er Jahren vor“. Für die Ausstellungsmacher setzt die Ausstellung lange „vor der Digitalisierung und dem Internet ein – nämlich mit Pop Art und Nouveau Réalisme, die sich erstmals programmatisch neu aufkommender kommerzieller Bildsprachen bedienten“. „Painting 2.0“ ist mit über 230 Werken von 107 Künstlern – darunter Judith Bernstein, Keith Haring, Martin Kippenberger und Gerhard Richter – eine der umfangreichsten Ausstellungen der letzten Jahre. Weitere Informationen unter: www.museum-brandhorst.de GELD. Jenseits von Gut und Böse Unter dem Titel: „GELD. Jenseits von Gut und Böse“ zeigt das „Zeughaus Lenzburg“ in der Schweiz bis zum 25. Juni 2016 eine Ausstellung rund um das Thema Geld. Für die Ausstellungsmacher geht darum, eine Debatte anzuregen, die „seit der Antike für heiße Köpfe sorgt – und heute brisanter ist denn je“. Im Mittelpunkt stehen die Fragen: „Was ist uns das Geld wert, und welchen Preis bezahlen wir dafür? Ist es gerecht verteilt? Wie viel brauchen wir davon, um glücklich zu sein? Ist es das Geld, das die Welt im Innersten zusammenhält? Die Besucherinnen und Besucher wandeln durch den Himmel auf Erden, schwimmen im Geld und geben ihr persönliches Credo ab. Am Ende stehen sie an der Kasse und bestimmen selbst, wie viel ihnen das Ausstellungserlebnis wert ist.“ Weitere Informationen unter: www.stapferhaus.ch Ankündigung: FIRM-Jahrbuch 2016 2016 Jahrbuch Yearbook Bekanntlich ist nichts beständiger als der Wandel! Diese Weisheit, mal dem vorsokratischen Philosophen Heraklit, mal dem britischen Naturforscher Charles Darwin zugeschrieben, lässt sich sowohl auf die Themen Risikomanagement und Regulierung übertragen als auch auf das diesjährige Jahrbuch. Im Frühjahr ist es wieder so weit – dann erscheint das neue FIRM-Jahrbuch in deutscher und englischer Sprache. Die diesjährige Ausgabe wurde vor allem grafisch komplett überarbeitet und modernisiert. Und außerdem haben wir vom Volumen her zugelegt: Mehr als 40 Beiträge (gegenüber rund 30 Artikeln im FIRM Jahrbuch 2015) präsentieren die Aktivitäten des Instituts sowie die bunte Vielfalt und Heterogenität der Themen. Interessenten können das neue FIRM-Jahrbuch kostenfrei direkt bei FIRM unter info@firm.fm bestellen. Risikomanagement in Zahlen 10. Platz … für Deutschland im aktuellen Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International. 62 Menschen … besitzen genauso viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. 899.000 Euro-Blüten … zog die Europäische Zentralbank im letzten Jahr aus dem Verkehr. 300 Milliarden US-$ … mussten global agierende Banken im Zeitraum zwischen 2010 bis 2014 wegen Gesetzes- und Regelverstößen zahlen. Termine Datum Konferenz Ort Link 7. - 9. März 2016 3. Daimler Compliance Akademie Bad Herrenalb www.daimler.com/complianceakademie 10. März 2016 6. Forum: Risikomanagement mit Simulationen erfolgreich gestalten Hamburg www.tuhh.de 10. - 11. März 2016 Risk South Africa 2016 Kapstadt http://events.risk.net/risksouthafrica 28. - 29. April 2016 Deutsche Compliance Konferenz Berlin http://veranstaltungen.ruw.de

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