Aufrufe
vor 5 Jahren

RISIKO MANAGER 03.2015

  • Text
  • Institute
  • Banken
  • Positionen
  • Kapitalanforderungen
  • Ausschuss
  • Engagements
  • Unternehmen
  • Verbriefungen
  • Baseler
  • Ermittlung
RISIKO MANAGER ist die führende Fachzeitschrift für alle Experten des Financial Risk Managements in Banken, Sparkassen und Versicherungen.

4 Ausgabe 03/2015

4 Ausgabe 03/2015 Europas Peripherie bleibt ein Risikofaktor Die FERI Eurorating Services AG schätzt die Wahrscheinlichkeit eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone mit 25 Prozent als gering ein. Allerdings sehen die FERI-Experten in der gegenwärtigen Diskussion um einen Austritt ein hohes Verunsicherungspotenzial mit negativen Auswirkungen auf die Aktienmärkte. Zum einen entstünden laut FERI-Experten ohnehin erhebliche Kosten für die gesamte Eurozone einschließlich Deutschland, da weitere Schuldenschnitte für Griechenland absehbar seien. FERI- Prognosen gehen auch davon aus, dass die EZB im laufenden Jahr ihre Geldpolitik mit dem Ankauf von Staatsanleihen weiter lockern wird. Zum anderen könne man laut Axel D. Angermann, Leiter Economics der FERI EuroRating Services AG, keineswegs von mittlerweile anhaltender Stabilität in der übrigen Peripherie der Eurozone sprechen. „Die nach wie vor schwierige wirtschaftliche Lage in Frankreich und Italien und die bislang nur in Ansätzen sichtbaren Reformen bilden nach wie vor einen hohen Risikofaktor für die Eurozone“, erklärt Angermann. Die anstehenden Wahlen in Spanien und Griechenland könnten darüber hinaus zur Rücknahme bereits eingeleiteter Reformen führen. Insgesamt erwartet FERI für das neue Jahr ein moderates Wachstum von einem Prozent sowohl im Euroraum als auch in Deutschland. Die Geldpolitik aller Notenbanken werde expansiv bleiben und das Niedrigzinsumfeld aufrechterhalten. Die US-Wirtschaft und der Ölpreisverfall blieben wiederum wichtige Triebkräfte der Weltwirtschaft. Die FERI-Experten gehen davon aus, dass sich der Ölpreis in der ersten Jahreshälfte stabilisieren, aber im Jahresmittel um mehr als 30 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen wird. Weitere Informationen sind auf der Website der FERI Eurorating Services AG (http://fer.feri.de) in der Rubrik /Presse verfügbar. Gold [ online-umfrage ] Aus 10.000 ¤, angelegt zu Jahresbeginn 2014, wurden bis Anfang 2015 Bundesobligationen (fünf Jahre Laufzeit) Deutsche Aktien (DAX-Werte) 10.900 ¤ 10.470 ¤ 10.400 ¤ Sparbriefe (vier Jahre Laufzeit – Durchschnittswert) Termineinlagen bei Banken (bis ein Jahr Laufzeit – Durchschnittswert) 10.100 ¤ 10.060 ¤ Spareinlagen (drei Monate Kündigungsfrist – Durchschnittswert) Quelle: Bankenverband – www.bankenverband.de. 10.015 ¤ IT-Stauatlas für Banken Die IT-Umstellungen in Banken aufgrund der neuen Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) sollen Mitte 2015 abgeschlossen sein. Verglichen mit weiteren IT-Anpassungen, etwa im Zuge der Eigenkapitalreform (Basel III) und der Zahlungsdiensterichtlinie (PSD II), erweisen sich die MaRisk jedoch als das aufwendigste Projekt. Die Anpassungen daran haben Banken im Durchschnitt erst zu 33 Prozent umgesetzt. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Stauatlas: IT in der Bankenregulierung“ des Software- und Beratungshauses PPI AG, für die 30 IT-Leiter in 30 verschiedenen Banken befragt wurden. Die IT-Verantwortlichen kalkulieren für die Umsetzung der MaRisk durchschnittlich 815 Personentage, wobei davon bisher erst 272 investiert wurden. Bis Mitte 2015 sind also noch 543 Personentage aufzubringen. Als zweitaufwendigstes Projekt gilt bei den Banken die Anpassung an die Mindestanforderungen für sicheres Bezahlen im Internet (SecuRe Pay). Dafür werden im Durchschnitt 698 Personentage berechnet. Mit 315 ist der Anteil der bereits investierten Personentage hier zwar höher als bei den MaRisk. Allerdings soll die Umsetzung von SecuRe Pay schon früher abgeschlossen sein, nämlich nach dem ersten Quartal 2015. Der Druck ist also auch hier besonders groß. Auf Rang drei der aufwendigsten Projekte folgen die IT-Umstellungen im Zuge der Zahlungsdiensterichtlinie (PSD II). 663 Personentage kalkulieren die Verantwortlichen hierfür im Durchschnitt, und mit bisher geleisteten 162 Personentagen beträgt der bereits geschaffte Anteil hier nur 24 Prozent – die geringste Quote im Vergleich aller Regulatorikprojekte. Etwas erleichternd kommt hinzu, dass der Abschluss des Projekts weniger dringlich ist als im Fall der MaRisk und SecuRe Pay und in den meisten Banken erst für die zweite Jahreshälfte 2015 vorgesehen ist. Relativ wenig Aufwand verursacht den IT-Abteilungen der Banken dagegen beispielsweise die Umsetzung der Finanzmarktrichtlinie (MiFID II). Sie kalkulieren dafür durchschnittlich 142 Personentage, von denen schon 107 geleistet sind. Der Abschluss des Projekts ist ähnlich wie bei den MaRisk für Mitte 2015 geplant. Weitere Informationen sind auf der Website der PPI AG (www.ppi.de) in der Rubrik /Presse verfügbar.

5 Verpflichtender Erwerb eines Legal Entity Identifier Gemäß des Beschlusses der Europäischen Zentralbank (EZB) über die Lieferung von aufsichtlichen Daten, die den nationalen zuständigen Behörden von den beaufsichtigten Unternehmen gemeldet werden, sind die nationalen zuständigen Behörden der am SSM teilnehmenden Mitgliedstaaten verpflichtet, bei der Übermittlung von Daten über beaufsichtigte Unternehmen an die EZB diese Unternehmen durch den „Legal Entity Identifier“ (LEI) zu identifizieren. Sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind, sind in diesem Zusammenhang unter den beaufsichtigten Unternehmen zu subsumieren: (1) CRR-Kreditinstitute, (2) Finanzholdinggesellschaften und (3) gemischte Finanzholdinggesellschaften. Damit eine ordnungsgemäße Datenübermittlung an die EZB möglich ist, ist es daher erforderlich, dass diese Unternehmen über einen LEI verfügen und ihn der Deutschen Bundesbank mitteilen. Darauf weist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in ihrem aktuellen Rundschreiben 1/2015 (BA) hin. Der LEI ist eine Rechtsträgerkennung, die bei einer vom Legal Entity Identifier Regulatory Oversight Committee (LEIROC) anerkannten Vergabestelle (Local Operating Unit, LOU) beantragt werden kann. Die Antragstellung obliegt dabei dem Rechtsträger, der durch den LEI identifiziert werden soll. Die BaFin weist auch darauf hin, dass Unternehmen, die bereits für andere Zwecke über einen LEI verfügen, keinen neuen LEI beantragen müssen, sondern diesen lediglich der Deutschen Bundesbank mitzuteilen brauchen. Eine Mitteilung ist dann nicht notwendig, wenn dieser LEI der Deutschen Bundesbank bereits bekannt ist. Ob das der Fall ist, kann dem zu dem Unternehmen gespeicherten Datensatz in der Stammdatensuchmaschine des Groß- und Millionenkreditmeldewesens der Deutschen Bundesbank entnommen werden. Weitere Informationen sind auf der Website der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (www.bafin.de) in der Rubrik / Daten & Dokumente /Rundschreiben verfügbar. Attraktiver Immobilienstandort Deutschland Die Attraktivität des deutschen Immobilienmarkts steigt weiter: In der jährlichen Umfrage von EY Real Estate (Trendbarometer- Immobilieninvestmentmarkt) unter rund 130 Immobilieninvestoren bezeichnen 45 Prozent der Befragten den Immobilienstandort Deutschland als sehr attraktiv – vor einem Jahr lag der Anteil bei 32 Prozent. Weitere 51 Prozent schätzen den Standort Deutschland als attraktiv ein. Auch die Preise sollen weiter steigen: Für Wohnimmobilien beispielsweise erwarten die Investoren höhere Kaufpreise: Bei A-Standorten gehen 62 Prozent der Investoren von steigenden Preisen aus (Vorjahr: 58 Prozent), bei B-Standorten erwarten immerhin 57 Prozent der Investoren eine Verteuerung (Vorjahr: 56 Prozent). 87 Prozent der Befragten prognostizieren zudem, dass internationale Investoren ihren Anteil am Transaktionsvolumen vergrößern werden. Dabei rechnen 88 Prozent der Investoren insbesondere mit zunehmender Konkurrenz aus Asien. Nachdem das Volumen von Immobilientransaktionen in Deutschland im Jahr 2014 bereits um ca. 19 Prozent auf 52,7 Mrd. ¤ gestiegen ist, rechnen die Investoren im kommenden Jahr mehrheitlich (57 Prozent) mit weiter zunehmenden Aktivitäten auf dem deutschen Immobilienmarkt – 59 Prozent halten auch großvolumige Transaktionen weiterhin für möglich. Darüber hinaus rechnen die Befragten mit weiteren Konsolidierungen von Immobiliengesellschaften. Zugleich wächst die Risikoaffinität der Anleger: 90 Prozent erwarten einen steigenden Anteil risikoreicherer Immobilieninvestments, 62 Prozent gehen von einer Zunahme spekulativer gewerblicher Projektentwicklungen aus. Demgegenüber ist zu beobachten, dass die Tendenz der Banken zur Vollstreckung von Problemkrediten zunimmt: 33 Prozent in der diesjährigen Umfrage versus 22 Prozent 2014. Klassische Kreditfinanzierungen werden nach Meinung der Befragten im kommenden Jahr ausreichend zur Verfügung stehen. Zudem sehen die Investoren in alternativen Finanzierungsquellen, etwa durch Versicherungen oder auch Pensionskassen und Unternehmensanleihen, eine bedeutsame Ergänzung zur klassischen Bankenfinanzierung. Nur 44 Prozent der Befragten geben weiterhin an, dass die Höhe des erforderlichen Eigenkapitals ein ausschlaggebendes Transaktionshindernis im kommenden Jahr sei. Einen steigenden Trend sehen Investoren auf dem Verbriefungsmarkt, der im Jahr 2015 angabegemäß weiter an Bedeutung gewinnen wird. Weitere Informationen sind auf der Website der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (www.ey.com/de) in der Rubrik /Presse /Pressemeldungen verfügbar. Anzeige Jetzt bestellen! RISIKO MANAGER-Krawatten Machen Sie Ihr RISIKO MANAGER-Outfit komplett und bestellen Sie noch heute die einzigartige RISIKO MANAGER-Krawatte für nur 19,90 EUR. Schicken Sie einfach Ihre Bestellung per E-Mail an medien@bank-verlag.de Weitere Informationen in unserem Shop: www.bank-verlag-shop.de: Der risikolose Krawatten-Knoten: » » » »

RISIKO MANAGER

 

Copyright Risiko Manager © 2004-2017. All Rights Reserved.