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RISIKO MANAGER 02.2019

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RISIKO MANAGER ist das führende Medium für alle Experten des Financial Risk Managements in Banken, Sparkassen und Versicherungen. Mit Themen aus den Bereichen Kreditrisiko, Marktrisiko, OpRisk, ERM und Regulierung vermittelt RISIKO MANAGER seinen Lesern hochkarätige Einschätzungen und umfassendes Wissen für fortschrittliches Risikomanagement.

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30 RISIKO MANAGER 02|2019 Personalien Bücher Jan Weyland kommen von der Targobank, Heike Frühwirth und Isabelle Prutzer wechseln innerhalb der Südwestbank. Targobank AG, Düsseldorf. Ron Schneider wurde zum Direktor Vermögensberatung ernannt. Seit Januar ist der 39-Jährige verantwortlich für rund 300 Vermögensberater in ganz Deutschland. Zuvor war Schneider über 22 Jahre bei der Deutschen Bank tätig, zuletzt seit Januar 2014 am Standort Köln für den mobilen Vertrieb in regionaler Verantwortung und Mitglied der regionalen Geschäftsleitung. Er hatte davor bei der Deutschen Bank verschiedene leitende Funktionen in den Bereichen Investment, Vertriebssteuerung, Vertriebsunterstützung sowie Rekrutierung und Qualifizierung inne. Swiss Life AG, Ndl. Deutschland, Garching. Lothar Engelke wird zum 1. Juli Chief Technology Officer (CTO) und Mitglied der Geschäftsleitung. In dieser Funktion verantwortet er die unternehmensweite IT- und Digitalisierungsstrategie des Versicherungs- und Finanzberatungsunternehmens. Er berichtet an CEO Jörg Arnold. Bislang ist der 52-jährige Engelke als Geschäftsführer der Itergo GmbH im Ergo-Konzern tätig. Zuvor bekleidete der Diplom-Wirtschaftsinformatiker verantwortungsvolle Führungsfunktionen in der Software- und Versicherungsbranche, u. a.bei IBM Deutschland, Gothaer Systems sowie in der Axa-Gruppe. Lothar Engelke folgt auf Matthias Trabandt, der als Head of Group IT neue Aufgaben in der Swiss Life-Konzernzentrale übernommen hat. Universal-Investment-Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main. Im Rahmen der interntionalen Wachstumsoffensive wurde Sean O'Driscoll (Foto), der von AXA Funds Management kam, zum 1. Februar zum neuen Länderchef für Luxemburg ernannt. In dieser Position verantwortet O'Driscoll für die Luxemburger Tochter in Grevenmacher den Vertrieb, die Strategie-Entwicklung, Governance und das Tagesgeschäft. Er berichtet an CEO Bernd Vorbeck. O’Driscoll komplettiert damit das Luxemburger Managementteam, dem aktuell die geschäftsführenden Verwaltungsratsmitglieder Stefan Rockel und Matthias Müller angehören. Vontobel, Zürich. Dr. Daniel Seiler (Foto) ist Leiter der neuen Multi Asset Boutique, die aus dem Zusammenschluss des Vontobel Asset Managements mit Vescore entstand. Seiler war bislang Leiter von Vescore. Er übernimmt zudem die Führungsaufgaben von Christophe Bernard, der beschlossen hat, Vontobel nach der Übertragung der Zuständigkeiten zu verlassen. Die so neu entstandene Multi Asset Boutique betreut Kundenvermögen in Höhe von 40 Mrd. Schweizer Franken. Systematische Lösungen werden nach wie vor unter der Marke Vescore angeboten, während stärker fundamental ausgerichtete Lösungen im Angebot der Marke Vontobel AM laufen. Seiler stieß 2009 als Chief Investment Officer zu Vescore. Zuvor war er für die Hedgefonds-Plattform von Swiss Capital Investment AG tätig. Er hat promoviert und besitzt einen Masterabschluss in Finanzwesen und Kapitalmarkttheorie der Universität St. Gallen sowie einen Masterabschluss in Umweltnaturwissenschaften der ETH Zürich. VP Bank Gruppe, Vaduz. Der ehemalige CEO Alfred W. Moeckli hat Ende Januar all seine Funktionen abgegeben und die Bank verlassen, um sich neuen Aufgaben zuzuwenden. Die Auflösung des Arbeitsverhältnisses sei einvernehmlich im Rahmen einer vorgezogenen, altersbedingten Nachfolgeplanung erfolgt, teilte die Bank mit. Dr. Urs Monstein (56), seit Mai 2018 Chief Operating Officer der VP Bank, hat daraufhin ad interim die Leitung des Group Executive Managements übernommen, während zeitgleich der Suchprozess für Moecklis Nachfolge eingeleitet wurde. Zurich Gruppe Deutschland, Bonn. Ulrich Christmann (55, Foto) ist seit Anfang Februar verantwortlicher Vorstand Bank Partner. Er gehört dem Executive Committee an und verantwortet einen der zentralen Vertriebskanäle der Versicherung. Christmann kommt aus dem Deutsche Bank Konzern. Dort bekleidete er seit seinem Eintritt im Jahr 1983 verschiedene leitende Funktionen innerhalb des Privatkundengeschäfts sowie im Wealth Management Deutschland. HABEN AUCH SIE VORSCHLÄGE FÜR UNSERE RUBRIK PERSONALIEN? Dann schreiben Sie einfach eine Mail an eine der Redaktionsadressen, die Sie im Impressum finden. Klaus Lackhoff Single Supervisory Mechanism. A Practitioner’s Guide C.H Beck, Hart Publishing & Nomos Verlag; München, Oxford, Baden-Baden, Stuttgart, 2017, 282 Seiten, 150 EUR ISBN 978 3 8487 2267 9 Das EU-Bankenaufsichtsrecht hat seit der Gründung der Bankenunion mit der Europäischen Zentralbank einen wichtigen neuen Akteur erhalten. Während die Führungskräfte der Banken die Grundlagen des Kreditwesengesetzes (KWG), der MaRisk und weiterer deutscher Rechnungsnormen sehr gut kennen, ist dies für die zentralen Rechtsgrundlagen der Bankenunion nicht der Fall. Dies liegt auch daran, dass der europarechtliche Rahmen Betriebswirten selten geläufig und die Lesbarkeit von EU-Verordnungen gegenüber deutschen Gesetzen für Nichtjuristen mitunter schwieriger ist. Aus diesem Grund ist der mit 282 Seiten sehr knapp gehaltene Leitfaden von Klaus Lackhoff zum Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism, SSM) als wertvolle Ergänzung des Fachbuchmarkts zu begrüßen. Die englische Sprache sollte als Chance verstanden werden, da in der Kommunikation mit der EZB die englischsprachigen Fachbegriffe durchaus hilfreich sind und die Bedeutung des Englischen – trotz Brexit – durch die Europäisierung des Bankenaufsichtsrechts weiter zunehmen wird. Kern des Buchs ist ein Überblick über die Befugnisse der Europäischen Zentralbank in der Bankenaufsicht auf Basis der SSM-Verordnung und der SSM-Rahmenverordnung. Diese Rechtstexte sind in der deutschen Bankpraxis noch wenig geläufig, obwohl sie zum Verständnis der EZB-Bankenaufsicht eine große Rolle spielen. Geeignet ist das Buch primär für Spezialisten in den Banken, die regelmäßig mit der EZB-Bankenaufsicht zu tun haben, sowie für Hochschullehrer, die in der Bankbetriebswirtschaftslehre aufsichtsrechtliche Themen behandeln. Ebenso ist der “Practitioner’s Guide” für Juristen und Politikwissenschafter sowie Volkswirte mit Interesse an den EU-Institutionen – durchaus auch ohne größere Vorkenntnisse im Bereich Bankenaufsicht – gut lesbar und lesenswert. Vor allem an Juristen sind die Ausführungen zur Ableitung der bankaufsichtlichen Tätigkeit aus dem Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) gerichtet, während die Erläuterungen zu den EZB-internen Entscheidungsprozessen durchaus von allgemeinem Interesse sind. Hilfreich für die Praktiker in den Instituten sind v. a. die beschreibenden Ausführungen zu den Rechtssetzungsmöglichkeiten, Prüfungs- und Sanktionsmöglichkeiten der

31 EZB-Bankenaufsicht. Von großem Interesse für einige Institute ist darüber hinaus auch die Darstellung der Widerspruchsmöglichkeiten gegen Rechtsakte der EZB-Bankenaufsicht sowie der Festlegung derjenigen Institute, die unter die direkte EZB-Aufsicht fallen. Die vorliegende Gemeinschaftsveröffentlichung renommierter britischer und deutscher Verlage stellt den Rechtsrahmen mit Stand vom Dezember 2016 dar. Seitdem hat die EZB Bankenaufsicht ihre Aufsichtspraxis stark fortentwickelt. Zu nennen sind dabei beispielsweise die im November 2018 veröffentlichten Leitfäden zur angemessenen Kapital- und Liquiditätsausstattung. Zudem ist nun mittlerweile eine erste gerichtliche Überprüfung der Kompetenzen der EU-Bankenaufsicht erfolgt und die Aufgabenteilung zwischen EZB und nationalen Aufsichtsbehörde besser eingespielt. Insgesamt wäre eine Neuauflage aus den genannten Gründen in absehbarer Zeit durchaus wünschenswert. Dr. Patrik Buchmüller Oliver Everling / Monika Müller (Hg.) Risikoprofiling mit Anlegern. Kundenprofile treffend analysieren und in der Beratung nutzen Bank-Verlag Köln 2018, 2. überarb. und erw. Auflage, 512 S., 89 EUR, ISBN 978-3-86556-506-8 Wer Verbraucher zur Geldanlage oder Altersvorsorge berät, muss bei Kapitalmarktprodukten die Risikotragfähigkeit, den Risikobedarf und die Risikobereitschaft des Kunden berücksichtigen. Das ist sinnvoll, damit der Anleger auch bei heftigen Turbulenzen am Kapitalmarkt gut schlafen kann und gleichzeitig genügend Rendite für seinen Finanzbedarf in der Zukunft erwirtschaftet. Auch die Regulatoren verpflichten Finanzberater dazu, ihren Kunden nur Produkte zu empfehlen bzw. zu vermitteln, die für sie unter Risiko-Rendite-Gesichtspunkten geeignet sind – sei es bei der Geldanlage (MiFID 2) oder bei Versicherungsanlageprodukten (IDD). Risikoprofil als Basis Ein gutes Risikoprofiling bietet in Verbindung mit einer ganzheitlichen Finanzplanung eine solide Grundlage für alle daraus abgeleiteten Anlageempfehlungen. Letztlich wird der Kunde durch Kenntnis seiner eigenen Risikotoleranz, seines Risikobedarfs, seiner Risikowahrnehmung und der generellen Unsicherheit von Finanzentscheidungen in die Lage versetzt, selbstverantwortlich über seine Geldanlage zu entscheiden: Wie viel Risiko will er eingehen, um – realistischerweise – welche Rendite zu erzielen? Doch wie misst man das Risikoprofil eines Menschen? Auskunft dazu gibt das gerade erschienene Buch „Risikoprofiling mit Anlegern – Kundenprofile treffend analysieren und in der Beratung nutzen“ aus dem Bank-Verlag (2018). Es umfasst eine Reihe von Fachbeiträgen unterschiedlicher Autoren, die die beiden Herausgeber Oliver Everling und Monika Müller ausgewählt haben. Monika Müller ist Finanzpsychologin und leitet das Unternehmen FCM Finanz Coaching, Dr. Oliver Everling ist Geschäftsführer der Rating Evidence GmbH. Die Buchbeiträge decken ein breites Spektrum ab: von der Regulierung über Messverfahren bis zu neuen Geschäftsmodellen für Finanzberater. Ein Finanzberater, der ein professionelles Risikoprofiling anbietet, kann seinen Kunden dafür eine Gebühr in Rechnung stellen. Oder er macht das Verfahren zu einem festen Bestandteil eines unabhängigen Honorarberatungsangebots. Damit bietet er seinen Kunden einen echten Mehrwert und schafft durch Transparenz Vertrauen. Im Beratungsgespräch geht es dann nicht nur um Fakten und Zahlen zu den Finanzmärkten und der Performance von Anlageprodukten, sondern auch um Emotionen und persönliche Einstellungen zu Risiko und Geld. Die Autoren des Sammelwerks sind Finanzberater sowie Experten und Entscheider aus Maklerpools und Beratungsdienstleistern, Banken, Versicherungen, Vermögensverwaltungen, Investmentgesellschaften und Universitäten. Unterschiedliche Meinungen und innovative Ansätze für die Finanzberatung der Zukunft machen das Buch zu einer Fundgrube für Finanzberater, die ihren Kunden eine bedarfsgerechte Beratung anbieten wollen und auf der Suche nach neuen Beratungsansätzen sind. Eric Czotscher, verantwortlicher Redakteur von „Der Neue Finanzberater“ Patrik Buchmüller, Andreas Igl (Hrsg.) Handbuch ICAAP / ILAAP. Die neuen Vorgaben zur Risikotragfähigkeit von EZB und BaFin Bank-Verlag Köln, 2019; 320 Seiten, 69 EUR, ISBN 978-3-86556-511-2 Die Wahrung der Finanzstabilität ist seit der Finanzkrise 2009 /2010 ein zentrales Thema der Bankenaufsicht. Die Sicherstellung der Risikotragfähigkeit hat dabei in den letzten Jahren immer weiter an Bedeutung gewonnen. Aus diesem Grund wurden die Vorgaben zur Prüfung der bankinternen Prozesse zur Sicherstellung einer angemessenen Kapital- und Liquiditätsausstattung (ICAAP / ILAAP) überarbeitet. Der 13 Beiträge umfassende Sammelband beleuchtet in fünf Teilen die wichtigsten Aspekte der neuen ICAAP- und ILAAP-Leitfäden aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Reihenfolge der einzelnen Beiträge ist so gewählt, dass diese thematisch aufeinander aufbauen. So gibt der erste Teil einen einführenden Überblick über die rechtlichen Grundlagen. Dabei werden sowohl die Entwicklung der relevanten aufsichtlichen Regelungen als auch die Einordnung der beiden neuen Leitfäden in den regulatorischen Gesamtkontext beleuchtet. Im zweiten Teil werden die neuen Anforderungen der EZB-Leitfäden sowie die sich daraus ergebenden Anforderungen an die Kapital- und Liquiditätssteuerung dargestellt. Der dritte Teil befasst sich mit verschiedenen Aspekten des Leitfadens der BaFin zur Neuausrichtung der aufsichtlichen Beurteilung bankinterner Risikotragfähigkeitskonzepte und deren prozessualer Einbindung in die Gesamtbanksteuerung („ICAAP“) – auch im Kontext der Implikationen auf die Gesamtbanksteuerung. Dabei liegt der Fokus auf der Darstellung der Implikationen der zentralen neuen Regelungen zu normativer und ökonomischer Perspektive. Aspekte der Prüfung und Beurteilung der Risikotragfähigkeit aus Sicht der Aufsicht, des Wirtschaftsprüfers und der internen Revision werden neben dem wichtigen Aspekt der Validierung der verwendeten Modelle im vierten Teil behandelt. Der fünfte Teil befasst sich abschließend mit den Verbindungen der ICAAP- / ILAAP-Leitfäden zu den aufsichtlichen Regelungen zu Stresstesting, Zinsänderungsrisiken (IRRBB) sowie IT-Risikomanagement und bankaufsichtlichen Anforderungen an die IT (BAIT). Der Sammelband gibt neben Hintergrundinformationen zur regulatorischen Einordnung einen umfassenden Überblick zu wesentlichen Teilaspekten bei der Umsetzung der Vorgaben für die Prozesse zur Sicherstellung einer angemessenen Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung. Diese werden durch zahlreiche Abbildungen anschaulich dargestellt. In den Beiträgen spiegelt sich auch die langjährige praktische Erfahrung der Autorinnen und Autoren im Bereich der Bankenaufsicht, Risikosteuerung und Bankenberatung wider. In den gut lesbaren Beiträgen werden wesentliche Implikationen und Handlungsfelder jeweils kurz und kompakt dargestellt. Das Handbuch eignet sich insbesondere für die praktische Umsetzung in Finanzinstituten und der Unternehmensberatung, um sich einen ersten Überblick über die neuen Vorgaben und dem sich daraus ergebenden Anpassungsbedarf zu verschaffen. Es ersetzt jedoch nicht die zur Umsetzung notwendige weitere dezidierte Auseinandersetzung mit den beiden Leitfäden. Sandra Schmolz

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