Aufrufe
vor 6 Jahren

RISIKO MANAGER 02.2018

RISIKO MANAGER ist das führende Medium für alle Experten des Financial Risk Managements in Banken, Sparkassen und Versicherungen. Mit Themen aus den Bereichen Kreditrisiko, Marktrisiko, OpRisk, ERM und Regulierung vermittelt RISIKO MANAGER seinen Lesern hochkarätige Einschätzungen und umfassendes Wissen für fortschrittliches Risikomanagement.

38 firm Frankfurter

38 firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung Regulierungstrends Vom inklusiven Wachstum Sorgt sich um zurückgehende Bereitschaft zu Solidarität und nationalistische Strömungen, Tharman Shanmugaratnam. Bildquelle: Government of Singapore. Soziale Ungleichheit gilt als die Kehrseite der Globalisierung. Die Bekämpfung dieser Ungleichheit und die Förderung eines inklusiven, nachhaltigen und ausgewogenen wirtschaftlichen Wachstums ist spätestens seit dem G20-Gipfel im letzten Jahr erklärtes Ziel der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer. Wie „inklusives Wachstum“ konkret aussehen kann, erläuterte Tharman Shanmugaratnam, stellvertretender Premierminister von Singapur, im Dezember in Frankfurt im Rahmen einer Veranstaltung des Center for Financial Studies (SAFE) und der Deutschen Bundesbank. In seiner Rede forderte Tharman mehr staatliche Initiative. Länderübergreifend nehme in der Bevölkerung das Gefühl zu, dass sich die soziale Ungleichheit verstärke, und der Optimismus, dass es die eigenen Kinder einmal besser haben würden, nehme ab. Sorgen bereiten Shanmugarathnam auch die zurückgehende Bereitschaft zu Solidarität und nationalistische Strömungen in Europa und den USA. Weitere Informationen unter: www.safe-frankfurt.de DSGVO: Banken nur unzureichend vorbereitet Die Banken in Deutschland sind aktuell auf die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) nur unzureichend vorbereitet: 56 Prozent der Bankmanager berichten von einem schwachen Reifegrad, wenn es um die DSGVO-Compliance der Prozesse geht. Das sind Ergebnisse der DXC-Studie „EU-Datenschutz DSGVO“, die vom end-to-end IT-Dienstleister DXC Technology über ein Marktforschungsinstitut durchgeführt wurde. Dafür wurden Bankmanager in Deutschland (N=100) zum Stand der Umsetzung der DSGVO in ihrem Hause befragt. Die Ergebnisse im Überblick 65 Prozent der Bankmanager rechnen damit, dass ihr Institut die eigenen Datenschutzregeln aufgrund der neuen EU-Regulierung ändern wird. Zudem geht die Mehrheit der Befragten davon aus, ihr Compliance-Management auf neue Risiken anzupassen – etwa in Bezug auf einen möglichen Image-Schaden für das Unternehmen (55 Prozent). 40 Prozent sagen, dass die Datenschutz-Technologie ihrer Bank betroffen sein wird. Auf ihrer DSGVO-Agenda mit den wichtigsten technologischen Aktionspunkten wollen sich 78 Prozent der Banken auf E-Mail-Sicherheit konzentrieren. Für 67 Prozent der Befragten hat das Passwort-Management Priorität; 66 Prozent wollen die mobile Zugangskontrolle verbessern. Weitere Informationen unter: www.dxc.technology/de Studie zur Metamorphose der Banken Jede Woche schließen in Deutschland im Durchschnitt 36 Bankfilialen, und ein Kreditinstitut verabschiedet sich sogar endgültig aus dem Markt. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Beschäftigten in der Bankenbranche um mehr als 400 pro Woche. Tatsache ist: Der Strukturwandel im Bankensektor geht weiter, und das mit steigender Geschwindigkeit. Noch führt dies allerdings nicht zu höheren Renditen. Im Gegenteil: Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite sank 2016 noch einmal um 0,5 Prozentpunkte auf 1,8 Prozent. Nur jedes zehnte Kreditinstitut verdient damit seine Eigenkapitalkosten. In der Studie „Deutschlands Banken 2017: Metamorphose im laufenden Betrieb“ analysierte die internationale Managementberatung Bain & Company die Hintergründe und gibt Einblicke in die aktuelle Lage des deutschen Finanzsektors. „Die deutschen Banken befinden sich nach wie vor in schwierigem Fahrwasser“, stellt Walter Sinn, Bain-Deutschlandchef und Co-Autor der Studie, fest. „Viele Häuser konnten jedoch ihre Rendite auf niedrigem Niveau stabilisieren.“ Bei den Erträgen ist ebenso wie bei den Kosten eine Seitwärtsbewegung zu beobachten. Allen Anstrengungen zum Trotz gelingt es den Banken in Summe noch nicht, ihren kumulierten Verwaltungsaufwand spürbar zu senken. Allerdings gibt es in Deutschland erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Institutsgruppen. Als besonders ertragsstark erweisen sich die Direkt- und Automobilbanken mit ihren fokussierten Geschäftsmodellen. Weitere Informationen unter: www.bain.de Kurz notiert: Basel III als starkes Fundament Andreas Dombret, Vorstandsmitglied der Bundesbank, hat sich dafür ausgesprochen, die Beschlüsse aus Basel III nicht nur als belastend zu sehen. In einem Gastbeitrag in der Börsen-Zeitung sprach Dombret von einem starken Fundament für die Stabilität der Banken durch Basel III. „Das Gesamtpaket ist ein durchdachter und ausgewogener Standard sowie ein zukunftsweisender Regelrahmen, der die Stabilität im Finanzsystem deutlich erhöht“, so das Vorstandsmitglied in seinem Gastbeitrag.

39 Ausgabe 02/2018 FIRM-News und Termine Ausstellung: „Leben. Werk. Zeit.“ Porträt Karl Marx, 2. Hälfte 20. Jahrhundert. Bildquelle: Willi Sitte, Dauerleihgabe der Bundesrepublik Deutschland an das Stadtmuseum Simeonstift Trier. Das Rheinische Landesmuseum Trier beleuchtet unter dem Titel „Leben. Werk. Zeit.“ Karl Marx und sein Jahrhundert. Ab dem 5. Mai wird sein intellektueller wie politischer Werdegang im Rahmen der Ausstellung nachgezeichnet. „Prägend für den Philosophen und späteren Ökonomen ist das 19. Jahrhundert mit seinen wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen: Freiheitsund Demokratiebestrebungen wie auch Industrialisierung und Urbanisierung sind Kennzeichen dieser bewegten und spannungsreichen Zeit“, so die Ausstellungsmacher. Das Museum gewährt Einblicke in die wichtigsten Schriften von Karl Marx und zeigt, welche Ideen des Analytikers bis heute aktuell sind. Weitere Informationen unter: www.karl-marx-ausstellung.de Neues Attac-Bildungsmaterial zur Marktwirtschaft und den Alternativen „Kapitalismus - oder was? Über Marktwirtschaft und Alternativen“ – so lautet der Titel des neuen Bildungsmaterials, das das globalisierungskritische Netzwerk Attac im Dezember 2017 veröffentlichte. Es wurde für die Schule (Sekundarstufe I und II) und die außerschulische Bildung konzipiert. „Ein zentrales Anliegen des Politik- unterrichts ist es, die Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, gesellschaftlich relevante Themen kontrovers zu diskutieren. Das muss auch für die Wirtschaftsordnung gelten. Die zahlreichen Unterrichtsmaterialien, die unternehmerische Lobbygruppen den Schulen kostenlos zur Verfügung stellen, sind dafür freilich in aller Regel nicht geeignet“, erklärt Andreas Eis, Professor für Didaktik der Politischen Bildung an der Universität Kassel. Weitere Informationen unter: www.attac.de Risikomanagement in Zahlen 6 Jahre … Haft wegen Korruption muss der ehemalige ecuadorianische Vize-Präsident Jorge Glas absitzen. 70 Millionen US-$ … muss die Citigroup wegen mangelnder Vorkehrungen gegen Geldwäsche zahlen. 6,5 Milliarden ¤ … Baukosten werden aktuell für den neuen Hauptstadtflughafen BER veranschlagt. 18 Milliarden US-$ … fordert US-Präsident Donald Trump vom Kongress für die erste Phase des Mauerbaus an der Grenze zu Mexiko. Datum Konferenz Ort Link 21. Februar 2018 The Risk Conference Groningen www.riskconference.nl 1. März 2018 8. Forum: Zukunftsorientierte Steuerung Hamburg www.tuhh.de 21. - 22. März 2018 Women in Compliance Conference London www.c5-online.com 10. - 11. April 2018 12th Annual – DT Fraud Conference 2018 – Banking and Payments London www.fraudconference.co.uk

RISIKO MANAGER

 

Copyright Risiko Manager © 2004-2017. All Rights Reserved.