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RISIKO MANAGER 01.2015

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RISIKO MANAGER ist die führende Fachzeitschrift für alle Experten des Financial Risk Managements in Banken, Sparkassen und Versicherungen.

22 firm Frankfurter

22 firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung Wissenschaft Neues Corporate Compliance Center Graduiertenakademie zur Risikoforschung Finanzkrise oder weltweit relevante Umweltkatastrophen – Risiken sind in der globalisierten Welt allgegenwärtig. Die tri-nationale Graduiertenakademie SERIOR „Security - Risks - Orientation“ der Universitäten am Oberrhein will sich daher den Fragen annehmen, wie Menschen in Grenzregionen mit Risiken umgehen, wie sie sie wahrnehmen und ob es dabei kulturelle Unterschiede gibt. SERIOR soll auch die Anzahl der grenzüberschreitenden Promotionen steigern. An der Akademie beteiligt sind neben der Universität Koblenz- Landau mit koordinierender Rolle im Projekt, die Universitäten Basel, Freiburg, Karlsruhe, Mulhouse-Colmar und Strasbourg. Die Akademie soll zunächst 15 Doktoranden und bis zu drei Post-Doktoranden Raum für Forschung bieten und 2015 ihre Arbeit aufnehmen. Weitere Informationen unter: www.uni-koblenz-landau.de Die Wiesbadener „EBS Law School“ hat ein neues Compliance Center gegründet. Im Mittelpunkt der Zentrumsarbeit steht die enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis. Hintergrund der Gründung ist, dass die rechtlichen Anforderungen an Compliance immer komplexer werden, und zwar in Bezug auf das Einhalten nationaler und internationaler Gesetze und Vorschriften, aber auch durch freiwillige Selbstverpflichtungen und interne Richtlinien von Unternehmen. Im Rahmen des ersten Wiesbadener Compliance Tages (Anfang Dezember) präsentierte sich das Corporate Compliance Center der Öffentlichkeit mit einer Eröffnungsveranstaltung. Zahlreiche Experten referierten zu Compliance-Themen, darunter Wolfgang Hartmann, Vorstandsvorsitzender des Frankfurter Instituts für Risikomanagement und Regulierung (FIRM), zum Thema: „Compliance aus Sicht des Vorstands der börsennotierten Aktiengesellschaft“. Eine Podiumsdiskussion zum Thema: „Wertebasiertes Compliance Management“ rundete die Veranstaltung ab. Weitere Informationen unter: www.ebs.edu Best Paper Award 2014 verliehen Die Forschungsarbeit „Convergence of Capital and Insurance Markets: Consistent Pricing of Index-Linked Catastrophic Loss Instruments“ von Prof. Dr. Nadine Gatzert, Nikolai Vogl, M.Sc. (Math.) und Prof. Dr. Sebastian Pokutta (Georgia Institute of Technology) wurde im Rahmen des 41. Annual Seminars der European Group of Risk and Insurance Economists (EGRIE) 2014 in St. Gallen mit dem SCOR/EGRIE Young Economist Best Paper Award der Konferenz ausgezeichnet. Jahresgutachten vorgestellt Im Rahmen des „SAFE Policy Center Lecture“ stellte Volker Wieland im Dezember das Jahresgutachten 2014/15 des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung vor. Diesem Expertenrat gehört Wieland, Professor für Monetäre Ökonomie an der Goethe-Universität Frankfurt und Geschäftsführender Direktor des Institute for Monetary and Financial Stability (IMFS), seit März 2013 an. Wieland referierte zunächst die Analyseergebnisse zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und gab die Einschätzung des Sachverständigenrats zu Reformen im Bereich der Arbeitsmarkt-, Renten- und Energiepolitik der Bundesregierung wieder. Mit Blick auf den Euro-Raum hob Wieland hervor, dass die strukturellen Reformen und die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte in Irland, Portugal und Spanien bereits zu einer Verbesserung der Wirtschaftslage in diesen Ländern geführt hätten und auch Griechenlands Wirtschaft wieder wachse. Da der Sachverständigenrat gerade in den schleppenden Reformen von Italien und Frankreich das Hauptrisiko für den Euro-Raum sieht, empfahl Wieland nachdrücklich, dass diese beiden Länder die Empfehlungen des Internationalen Währungsfonds im Rahmen der Artikel IV Konsultationen umsetzen. In diesem Zusammenhang sah Wieland auch die Entwicklungen in der Geldpolitik kritisch, die darauf abzielen, die Bilanz der EZB notfalls auch auf den Ankauf von Staatsanleihen auszuweiten. Dies könne dazu führen, dass der vorhandene Druck für Reform- und Konsolidierungsmaßnahmen für die Regierungen in den Krisenländern weniger spürbar sei. Weitere Informationen unter: www.safe-frankfurt.de

23 23 Ausgabe 01/2015 Regulierungstrends Maßgeschneiderte Risikomodelle „Banken müssen ihre Kapitalanforderungen mit Instrumenten berechnen können, die maßgeschneidert zu ihrem Geschäftsmodell und Risikoprofil passen. Standardmodelle können das nicht adäquat darstellen. Deshalb sollten Banken weiterhin interne Risikomodelle verwenden dürfen. Es muss aber für mehr Vertrauen und Transparenz gesorgt werden“, so Hans-Joachim Massenberg, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands deutscher Banken. Für Massenberg wären die Ergebnisse besser vergleichbar, wenn alle Banken den gleichen Standardansatz zur Berechnung ihrer Kapitalanforderungen verwenden würden. Aber man könne in der Risikobeurteilung nicht alle Banken über einen Kamm scheren. Demnach seien maßgeschneiderte Modelle sinnvoll, weil Banken die spezifischen Risiken ihres individuellen Geschäftsmodells damit bestmöglich abbilden könnten. Weitere Informationen unter: www.bankenverband.de Bausparkassen unter der Lupe Nach einem Bericht der Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ sollen Bausparkassen einem Stresstest unterzogen werden. Mit dieser Maßnahme möchte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) herausfinden, wie sich eine längere Niedrigzinsphase auf die Bausparinstitute auswirken würde. Die Stresstestergebnisse sollen bereits im Januar vorliegen. Hintergrund ist, dass viele Bausparkunden mit Altverträgen von hohen Sparzinsen mit 3,5 Prozent und mehr profitieren, während sie sich günstige Kredite bei Banken besorgen. Das bringe die Bausparkassen unter Druck. Eigenmittelsituation bei Lebensversicherern Nach Ansicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) werden die deutschen Lebensversicherer insgesamt den Einstieg in die Kapitalanforderungen unter dem künftigen europäischen Aufsichtsregime Solvency II auf Basis der Übergangsmaßnahmen und der Volatilitätsanpassung bewältigen können. Dies zeige die „Vollerhebung Leben“, für die die BaFin alle 87 deutschen Lebensversicherer zur voraussichtlichen Eigenmittelsituation unter Solvency-II-Bedingungen befragte. Weitere Informationen unter: www.bafin.de Schleppender Prozess bei Finanztransaktionssteuer Vor mehr als zwei Jahren einigten sich elf EU-Staaten auf die Einführung der sogenannten Finanztransaktionssteuer. Wie der Tagesspiegel nun vermeldete, sollten Details zur Steuer bis Dezember 2014 festgezurrt werden. Allerdings können die EU-Staaten das selbstgesteckte Ziel nicht erreichen. Für die Frankfurter Rundschau wiederrum präsentierten sich die elf EU-Länder mehr als Gegner denn als ein Team. Für Deutschland werde die Hängepartie zu einer teuren Angelegenheit. Und das globalisierungskritische Netzwerk „attac“ lässt in einer Presseverlautbarung Detlev von Larcher, Moderator des Bündnisses „Steuer gegen Armut“, den Sachverhalt wie folgt kommentieren: „Die Verhandlungen zur Finanztransaktionssteuer treten seit Monaten auf der Stelle. Eine Politik des Abwartens wird hier nicht mehr weiterführen. Die Bundesregierung muss mit einem eigenen Vorschlag bei der Sitzung der EU-Finanzminister die Blockade bei den Verhandlungen zur Finanztransaktionssteuer durchbrechen.“ Nach Handelsblatt-Angaben würden sich Frankreich und Italien dafür einsetzen, nur Transaktionen zu besteuern, bei denen das gehandelte Papier von einem Unternehmen im Gebiet der elf Staaten ausgegeben werde. Die Staaten wollen über die Modalitäten 2015 weiter verhandeln. Bisher war geplant, die Steuer 2016 einzuführen. Die Arbeit an der Steuer wird im kommenden Halbjahr unter der lettischen EU-Ratspräsidentschaft weitergehen. Zu den Befürwortern einer grundsätzlichen Transaktionssteuer zählen neben Deutschland, Frankreich und Italien beispielsweise auch Belgien, Spanien, Österreich und Portugal. Dem stehen vor allem Großbritannien und Schweden als entschiedene Gegner gegenüber. Papst gegen Macht, Geld und Eitelkeiten Papst Franziskus fährt mit seinem Erneuerungsprozess der katholischen Kirche unbeirrt fort. Im Rahmen seiner Weihnachtsansprache vor der römischen Kurie (Gesamtheit der Leitungs- und Verwaltungsorgane des Heiligen Stuhls) übte der Papst scharfe Kritik an der Kirchenführung. Macht, Geld und Eitelkeit stünden für manche Amtsträger über dem eigentlichen Wesen der Kirche. Der Pontifex nannte in seiner Ansprache 15 „Kurienkrankheiten“. In diesem Rahmen betitelte Papst Franziskus die „Kurie als kranken Körper“, der nicht bereit sei sich selbst zu hinterfragen. Viele Würdenträger würden unter „existenzielle Schizophrenie“ leiden, bei dem die, die anderen strenge Lehren auferlegten, selbst ausschweifend lebten. Weitere Kritikpunkte in der Kurien-Ansprache waren der „Terrorismus der Gerüchte“, ein „spirituelles Alzheimer“ inklusive einer „Vergötterung des Chefs“. Die genannten Krankheiten stellten eine Gefahr für jeden Christen dar. Diese Gefahren zu erkennen, benennen und sich dessen bewusst zu sein sei der richtige Weg. Seit seinem Amtsantritt im März 2013 betreibt Papst Franziskus eine „Runderneuerung“ der römisch-katholischen Kirche. So geht er hart gegen Korruption, Geldwäsche und eine verkrustete Bürokratie im Vatikan vor.

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