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RISIKO MANAGER 17.2015

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20 firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung Regulierungstrends Mehr Europa gefordert Am 14. Juli hielt Agnès Bénassy-Quéré, Professorin an der Paris School of Economics sowie Vorsitzende des französischen Conseil d’Analyse Économique, eine SAFE Policy Center Lecture zum Thema „Euro Area Policy Making – in Need of More Europe”. Laut Bénassy-Quéré hat die politische Entscheidungsfindung innerhalb der Eurozone schon seit der Entstehung der Europäischen Währungsunion mit einer fehlenden Integration und Koordination der verschiedenen Politikbereiche zu kämpfen. Das regelbasierte System innerhalb des Maastrichter Vertrags konnte die Probleme, die durch die Finanzkrise sowie die darauffolgende Staatsschuldenkrise entstanden sind, nur unzureichend lösen, so Bénassy-Quéré. Die Krise sei unter anderem ausgelöst worden durch mangelnde fiskalische Disziplin in einigen Euro- Ländern, hohe Kapitalzuflüsse in Sektoren mit nicht handelbaren Gütern, übertriebene Kreditvergabe und die „Too big to fail“-Problematik im Bankensektor sowie eine nomi nale Divergenz der Mitgliedsländer. Nach den Worten von Bénassy-Quéré habe sich die politische Zusammenarbeit im Euroraum zu sehr auf die finanzpolitische Tragfähigkeit konzentriert, während nominale Abweichungen, wie Preisoder Lohnunterschiede, zu wenig Beachtung gefunden hätten. Beispielsweise seien vor der Krise die nominalen Lohnstückkosten in Ländern wie Spanien, Irland, Griechenland und Italien angestiegen, was die Wettbewerbsfähigkeit dieser Länder gegenüber Frankreich, Österreich oder Deutschland geschwächt habe. Sie forderte, makroökonomische Ungleichgewichte durch eine bessere politische Zusammenarbeit zu korrigieren, insbesondere durch eine gemeinsame Wettbewerbspolitik oder Nachfragesteuerung. Weitere Informationen unter: www.safe-frankfurt.de Blitzumfrage: Nur befriedigendes Ergebnis für Verwaltungs- und Aufsichtsorgane Die GBB-Rating Gesellschaft für Bonitätsbeurteilung mbH hat jüngst die Ergebnisse einer Blitzbefragung unter 174 Fach- und Führungskräften zum Thema „Wie gut sind die Aufsichts- und Verwaltungs räte in Kreditinstituten?“ veröffentlicht. Die Befragung kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass aufsichtsrechtliche Anforderungen, das Niedrigzinsniveau sowie die Digitalisierung die Top3-Herausforderungen für Banken in Deutschland darstellen. Darüber hinaus wird die Fähigkeit der Institute zur Bewältigung der Herausforderungen durchgehend nur als befriedigend angesehen (größte Fähigkeitslücke bei Top3-Herausforderungen zu beobachten). Den Mitgliedern von Verwaltungs- und Aufsichtsorganen wird durchgehend nur ein befriedigendes Eignungszeugnis ausgestellt, wobei die Rollenwahrnehmung als größtes Defizit angesehen wird. Zudem sei eine regelmäßige Prüfung von Arbeitsweise, Leistung und Eignung der Geschäftsleitung und der Aufsichtsorgane eine wichtige Voraussetzung für eine funktionsfähige Corporate Governance der Institute. 71 Prozent der Befragten befürworte den Einsatz externer Berater im Rahmen der Prüfungen, um hierdurch die Objektivität und Unabhängigkeit der Evaluierungen sicherzustellen. 53 Prozent der Studienteilnehmer gehören entweder der Geschäftsführung oder einem Aufsichtsrat beziehungsweise einem Verwaltungsrat an. Weitere 28 Prozent sind leitende Angestellte. Leiter der Studie war Peter Ruhwedel, Wissenschaftlicher Leiter KCU KompetenzCentrum für Unternehmensführung & Corporate Governance und Professur für Strategisches Management & Organisation FOM Hochschule Duisburg. Weitere Informationen unter: www.gbb-rating.de Untersuchung zur Beeinträchtigung der Revisionsarbeit Transparency International Deutschland e.V. führt aktuell eine Untersuchung zur Beeinträchtigung der Internen Revision und zum Schutz der Revisoren durch. Interne Revisoren haben die Pflicht, die Ordnungsmäßigkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit unternehmensinterner Prozesse und Abläufe zu prüfen. Voraussetzung dafür ist, dass die Internen Revisoren nicht durch unsachgemäße oder illegale Einflussnahme an der unabhängigen und objektiven Erfüllung ihrer Tätigkeit gehindert werden. Nach Ansicht von Transparency International werden Interne Revisoren immer wieder in ihrem Arbeitsumfeld massiv unter Druck gesetzt, damit sie unliebsame Prüfungsergebnisse nicht berichten oder nicht auf einer Beendigung regelwidriger Verhaltensweisen bestehen. Die Organisation geht aktuell der Frage nach, ob es sich hierbei um Einzelfälle handele oder um eine verbreitete Praxis. Die Ergebnisse möchte die Organisation mit dem Deutschen Institut für interne Revision e.V. (DIIR) erörtern. Weitere Informationen unter: www.transparency.de

21 21 Ausgabe 17/2015 FIRM-News und Termine Konferenz Risikomanagement im öffentlichen Sektor Ob Haftungsrisiken bei Großveranstaltungen, Investitionsstau oder demografische Entwicklung: Kommunen müssen sich einer zunehmenden Zahl an komplexen Herausforderungen stellen, die ein effizientes Risikomanagement im öffentlichen Sektor voraussetzen. Eine eintägige Konferenz findet am 17. September 2015 in Frankfurt am Main statt und wird durch die Goethe Business School gemeinsam mit dem Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung (FIRM) organisiert. Mit Vorträgen aus Wissenschaft und Praxis werden Methoden zur Identifikation, Bewertung und Dokumentation von Risiken dargestellt. In Diskussionsrunden erhalten Teilnehmer die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit kommunalen Vertretern aus Deutschland und dem Ausland. Sie erfahren, wie Risiken reduziert, Organisationsverschulden vermieden und der Schutz vor Rechtsverletzungen ausgestaltet werden kann. Anhand von Praxisbeispielen werden Ansätze für eine risikoorientierte Rechnungsprüfung erläutert und der Nutzen eines effizienten Risikomanagements für die öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie das öffentliche Facility-Management und die Finanzverwaltung diskutiert. Weitere Informationen sowie Anmeldung unter: www.goethe-business-school.de/ueber-uns/termine/konferenz-risikomanagementim-oeffentlichen-sektor/ Eine Innenansicht der Finanzwelt Welches Bild haben Banker von sich selbst und der restlichen Gesellschaft? In seinem Buch „Unter Bankern“ bringt der Autor Joris Luyendijk Licht in ein scheinbar undurchsichtiges System. Für sein Werk hat Luyendijk umfangreiche Recherchen betrieben und zahllose Interviews mit Mitarbeitern der Finanzbranche geführt – von Investmentbankern, Angestellten aus Rechts- und Risikoabteilungen bis zu Rating-Agenturen, Headhuntern und Therapeuten. Nach Beschreibungen des Verlags „erzielt er das, was Risikomanagement in Zahlen oft eingeklagt, aber selten eingelöst wird: Transparenz in einem System, das eine Blaupause für kurzsichtiges Denken, schnellen Profit, Missbrauch und lukrative Verantwortungslosigkeit ist“. Kern seiner These ist nicht der verkommene Mensch als Banker, sondern das zugrunde liegende System. Das Buch bietet eine informative und zugleich schockierende Innenansicht der Finanzwelt. Weitere Informationen unter: www.klett-cotta.de 3 Jahre Haft … lautet das Urteil gegen den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi wegen Bestechung. 12 Jahre … und 315 Tage Haft erwarten den ehemaligen Direktor des brasilianischen Konzerns „Petrobras“, Paulo Roberto Costa, wegen Korruption. 75 Millionen ¤ … Bußgeld müssen fünf Autozulieferer wegen illegaler Preisabsprachen zahlen. 450 Millionen US-$ … kosten Apple illegale Preisabsprachen mit E-Book-Verlegern. Termine Datum Konferenz Ort Link 5. Oktober 2015 qSkills Security Summit Nürnberg www.qskills-security-summit.de 14. bis 15. Oktober 2015 RiskNET Summit 2015 München summit.risknet.de 22. Oktober 2015 Compliance-Forum Mittelstand Frankfurt am Main www.ruw.de

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