Aufrufe
vor 6 Jahren

RISIKO MANAGER 10.2016

  • Text
  • Modell
  • Anforderungen
  • Treasury
  • Risiko
  • Risikomanagement
  • Marisk
  • Insbesondere
  • Verteidigungslinie
  • Modelle
  • Institute
RISIKO MANAGER ist das führende Medium für alle Experten des Financial Risk Managements in Banken, Sparkassen und Versicherungen. Mit Themen aus den Bereichen Kreditrisiko, Marktrisiko, OpRisk, ERM und Regulierung vermittelt RISIKO MANAGER seinen Lesern hochkarätige Einschätzungen und umfassendes Wissen für fortschrittliches Risikomanagement.

32 32

32 32 RISIKO MANAGER 10|2016 8. Quantitative Methoden und Modelle … RISIKO MANAGER: Im Dialog ... Andreas Pfingsten I Direktor des Instituts für Kreditwesen im Finance Center Münster der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster 1. Welches methodische Wissen würden sie gerne mit der Praxis teilen? Wenn empirische Modellergebnisse „zu gut“ sind, muss besonders sorgfältig geprüft werden, ob alles mit rechten Dingen zugeht (Overfitting, mechanische Relationen etc.). 2. An welchen Fragen im Bereich des Risikomanagement forschen Sie aktuell? Höhe und Einflussfaktoren von Recovery Rates; Kapitalunterlegung von Zinsänderungsrisiken; Staatsrisiken. 3. Welches kürzlich erschienene Forschungspapier/Buch/Resultat einer/s Kollegin/en hat Sie besonders beeindruckt? M. Behn/R. Haselmann/P. Wachtel: Procyclical Capital Regulation and Lending, Journal of Finance 71 (2), 919-956. Dort wird sehr überzeugend nachgewiesen, dass die Prozyklizität der Kreditvergabe bei IRB-Banken tatsächlich besonders groß ist. 4. Welche Themenfelder/ Methoden des Risikomanagements könnten zukünftig an Bedeutung gewinnen? Kapitalunterlegung von Staatsrisiken; zu einheitliches (und damit mit einem „Klumpen-Modellrisiko“ behaftetes) Risikomanagement von Banken; Regulierungsrisiken; Systemrisiken; Cyber-Risiken; Reputationsrisiken. 5. Was motiviert Sie, über den akademischen Tellerrand zu schauen? Aussicht auf spannende und relevante neue Fragen und Daten; Kennenlernen anderer Problemlösungsansätze; Möglichkeit zum Wissenstransfer. 6. Welche Inhalte im Umfeld des Risikomanagement werden Studierenden an Ihrer Universität angeboten? Angebote, vor allem im Major Finance des spezialisierten Masterstudiums, unter anderem im Risikomanagement und der Regulierung fast aller wesentlichen Risikoarten; Derivate und Asset Pricing; verhaltenswissenschaftliche Ansätze zu Risikothemen; Rating und Kapitalmarkt. 7. Erfolgreiches Risikomanagement … … ist erst in schwierigen Zeiten zu erkennen. Andreas Pfingsten erwarb das Diplom im Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität TH Karlsruhe, wo nach einem Aufbaustudium in Economics an der University of British Columbia in Vancouver (Kanada) auch die Promotion und die Habilitation für Volkswirtschaftslehre erfolgten. … sind notwendig und hilfreich, benötigen aber auch den Abgleich mit ökonomischen Theorien und praktischen Erfahrungen. 9. Meine besten Ideen habe ich … … noch nie unter Zeit- oder Erfolgsdruck gehabt. 10. In 50 Jahren … … wird man unser heutiges Risikomanagement hoffentlich noch wohlwollend belächeln können. Nach Berufstätigkeiten bei der Landeskreditbank Baden-Württemberg und der FIDUCIA Informationszentrale arbeitete Andreas Pfingsten als Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre an der Universität-GH Siegen. Seit 1994 ist er in Münster Universitätsprofessor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebswirtschaftslehre der Banken, und Direktor des Instituts für Kreditwesen der Universität Münster, Teil des Finance Center Münster. Lehr- und Forschungsaufenthalte führten Andreas Pfingsten an Universitäten in Graz, Calgary (Kanada), Urbana-Champaign (USA) und Philadelphia (USA). Er ist Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste, publiziert sowohl in führenden wissenschaftlichen Zeitschriften als auch in praxisorientierten Journalen und ist Mitautor der „Bankbetriebslehre“, 2015 in 6. Auflage im Springer-Verlag erschienen. Hauptarbeitsgebiete sind Kreditgeschäft, Risikomanagement, Bankenrechnungslegung und -regulierung.

33 Personalien DVB Bank mit neuem CRO Christian Hagemeyer (Foto) soll spätestens zum 1. April 2017 Vorstand der DVB Bank SE werden und das Risikomanagement übernehmen. Damit wird das Vorstandsgremium der DVB künftig von drei auf vier Vorstandsmitglieder erweitert. Hagemeyer kommt von der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, wo er seit Mai 2005 als Bereichsleiter weltweit das Kreditrisikomanagement der Bank verantwortet, mit aktueller Zuständigkeit für Corporate Finance (inklusive Shipping and Aircraft Financing), Financial Institutions, Firmenkunden und das Verbundgeschäft der Sparkassen-Finanzgruppe. In der Zeit von 1987 bis 2005 war Hagemeyer für die Deutsche Bank in verschiedenen Führungspositionen des Risikomanagements im In- und Ausland tätig, zuletzt leitend für das Kreditrisikomanagement der Bank in der Region Nord. Erste Bank: Cernko neuer Risikochef Willibald Cernko (60, Foto) wird mit Beginn des Jahres 2017 neuer Risikovorstand der Erste Group Bank AG. Andreas Gottschling, der die Funktion des CRO seit 2013 bekleidet hat, legt dieses Mandat vorzeitig nieder, nachdem er eine Verlängerung seines Vertrags über Juni 2017 hinaus aufgrund der räumlichen Distanz zu seiner Familie ausgeschlossen hatte. Cernko war bis Februar 2016 CEO der UniCredit Bank Austria AG und zuvor über 20 Jahre in vielen verschiedenen Managementfunktionen in der Bank Austria, in der HypoVereinsbank und in der UniCredit Group tätig. Er hat neben seiner ausgewiesenen Expertise im Firmen- und Privatkundengeschäft auch eine breite Erfahrung in den Kernmärkten der Erste Group. Sein Vertrag läuft bis Ende 2020. SSK Düsseldorf: Dahm ersetzt van Gemmeren Dr. Stefan Dahm (Foto) ist zum ordentlichen Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Düsseldorf bestellt worden. Er ersetzt Risikovorstand Dr. Martin Van Gemmeren, dessen Vertrag nicht mehr verlängert wurde. Gemmeren, der erst 2012 von der HSH Nordbank kam, gilt als einer der zentralen Protagonisten im Streit um die Ausschüttungen an die Stadt Düsseldorf. Ihm wird ein zerrüttetes Verhältnis zu Oberbürgermeister Thomas Geisel nachgesagt. Er gilt als enger Vertrauter des Vorstandsvorsitzenden Arndt Hallmann, dessen 2017 auslaufender Vertrag ebenfalls nicht verlängert wurde. Mit van Gemmeren verliert die Stadtsparkasse Düsseldorf einen renommierten Risikomanager. Der Diplom-Mathematiker begann seine berufliche Karriere 1994 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart. Nach Abschluss seiner Promotion stieg er 1996 bei McKinsey als Berater ein. Bereits 2002 wurde er dort Partner für die Bereiche Financial Institutions und Riskmanagement. Im Oktober 2006 wechselte er zur HSH Nordbank, wo er die Bereichsleitung für Finanzen und Risiko übernahm. Ein Jahr später wurde er Leiter des neu geschaffenen Bereichs Group Risk Management. Auch Dahm gilt als Weggefährte Hallmanns, mit dem er zusammen bei der Raiffeisen-Landesbank Steiermark arbeitete, wo Dahm als stellvertretendes Vorstandsmitglied für das Kapitalmarktgeschäft zuständig war. Der 1968 in Würselen bei Aachen geborene Dahm begann nach seiner Promotion im Fach Theoretische Physik seine berufliche Karriere bei der Sparkasse Köln. Von 1998 bis 2008 übernahm er mehrere Führungspositionen im Kapitalmarktgeschäft, Handel und Treasury bei der Stadtsparkasse Köln/Sparkasse KölnBonn. Neuer Chefrisikomanager bei der Swiss Life Dr. Daniel von Borries (51, Foto) tritt zum 1. November 2016 die Stelle des Chief Financial Officers (CFO) bei Swiss Life Deutschland an. Er übernimmt die Position von CEO Dr. Markus Leibundgut, der diese seit dem Ausscheiden von Dr. Tilo Finck am 31. März 2016 interimistisch innehat. Der promovierte Volkswirt verantwortet künftig die Bereiche Corporate Controlling, Risikomanagement, Aktuariat und Finanzwesen. Vor seinem Wechsel zu Swiss Life war Daniel von Borries Mitglied im Vorstand der Ergo Versicherungsgruppe. Dort war er von Oktober 2004 bis März 2016 als Chief Investment Officer für das Ressort Investments und Asset-Liability-Management zuständig. Parallel dazu leitete er von 2008 bis 2013 das Lebensversicherungsgeschäft der Ergo und anschließend als Vorstandsvorsitzender den Direktversicherer Ergo Direkt. Bank Austria beruft Risikomanager Hofstätter-Pobst Gregor Hofstätter-Pobst (44, Foto) ist zum neuen Chief Financial Officer (CFO) der Bank Austria berufen worden. Er folgt auf Mirko Bianchi, der zum neuen Group CFO der UniCredit bestellt wurde. Der gebürtige Österreicher und Betriebswirt Hofstätter-Pobst war nach seinem Eintritt in die Bank Austria Creditanstalt im Juni 1996 im Bereich Accounting und Tax im Berichtswesen und in der Erstellung der Quartals- und Jahresabschlüsse tätig. Im Juli 2000 wechselte er ein Jahr in die Internationale Filiale nach London, wo er ebenfalls im Finanzbereich arbeitete. Von Juli 2001 bis September 2003 leitete er das Team Treasury Controlling in der Zentrale der Bank Austria Creditanstalt in Wien im Bereich Risikomanagement und wechselte anschließend nach Laibach als Head der Finance and Market Risk Division der UniCredit Bank Slowenien. Nach knapp sechs Jahren in Slowenien wurde Hofstätter-Pobst im Juli 2009 zum neuen Finanzchef der UniCredit Bank in Tschechien bestellt, 2011 als CFO in den Vorstand der UniCredit Bank Tschechien berufen und seit dem erfolgten Merger im Dezember 2013 ist er CFO und Vorstandsmitglied der UniCredit Bank Tschechien und Slowakei. Charles übernimmt bei der PSA Bank Risikomanager Jean-Baptiste Charles (37, Foto) wird neuer Geschäftsführer der PSA Bank Deutschland GmbH und ersetzt Sabine Schaaf, die sich nach mehr als vier Jahren Tätigkeit als Geschäftsführerin der PSA Bank Deutschland GmbH neuen Herausforderungen stellt. Zuletzt war Charles als Chief Risk Officer für die Banque PSA Finance tätig. Bei der PSA Bank Deutschland übernimmt er die Bereiche Händlerund Kundenservice, Marketing, Vertrieb, Forderungsmanagement sowie EDV und Personal. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Finanzdienstleistungsbereich. Seit 2003 arbeitet Jean-Baptiste Charles bei der Banque PSA Finance in verschiedenen Positionen – unter anderem als Direktor Händler/Kundenservice in Russland sowie als Geschäftsführer der PSA Bank in der Schweiz. An seinem neuen Arbeitsplatz teilt er sich die Verantwortung mit Michelle Giblin. Edgar Martin rückt bei R+V auf Risikomanager Dr. Edgar Martin (58, Foto) ist zum 1. Januar 2017 zum ordentlichen Vorstandsmitglied der R+V Versicherung AG bestellt worden. Er übernimmt die Funktion von Dr. Norbert Rollinger (52), der ab dem gleichen Zeitpunkt als Vorstandsvorsitzender das Unternehmen leiten wird. Der promovierte Betriebswirt Martin baute u. a. das Risikomanagement auf Konzernebene auf und entwickelte wertorientierte Steuerungsverfahren. Bis 2005 leitete er das Konzerncontrolling. Martin arbeitet bereits seit 27 Jahren bei der R+V Versicherung. Seit 2005 hat er als Bereichsleiter die Gesamtverantwortung für den Kfz-Betrieb und ist seit 2007 zugleich Vorstandsmitglied der KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG sowie der R+V-Tochtergesellschaften KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft, KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft und seit 2013 auch bei der Condor Allgemeine Versicherung AG. Angefangen hat Martin seine berufliche Karriere 1982 an der Universität Münster.

RISIKO MANAGER

 

Copyright Risiko Manager © 2004-2017. All Rights Reserved.