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RISIKO MANAGER 09.2018

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RISIKO MANAGER ist das führende Medium für alle Experten des Financial Risk Managements in Banken, Sparkassen und Versicherungen. Mit Themen aus den Bereichen Kreditrisiko, Marktrisiko, OpRisk, ERM und Regulierung vermittelt RISIKO MANAGER seinen Lesern hochkarätige Einschätzungen und umfassendes Wissen für fortschrittliches Risikomanagement.

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16 RISIKO MANAGER 09|2018 Abb. 06 Veränderungsfelder im Risikomanagement Instrument 2018 2028 Veränderungsfelder im Risikomanagement Automatisierung Datenqualität Bessere Vernetzung von Tools Standardisierte Datenqualitätsanforderungen Automatisierte Datenbeschaffung Granularität, Losgröße 1 Führen von umfangreichen Datensammlungen Reporting auf Knopfdruck Blockchain Steigende Governance- Anforderungen Zunahme Cyberrisiken Robotics Real-Time Forecast Predictive Analytics Bewertung externe Einflussgrößen durch KI Quantifizierung qualitativer Daten KI trifft Entscheidung Frühere Risikoerkennung durch KI Heute Big Data KI-Nutzung men oder zur Risikoeinschätzung innerhalb der Supply Chain sind solche Applikationen geeignet. Quo vadis Risikomanagement? Abschließend haben wir die Experten gefragt, welche konkreten Veränderungen in den nächsten zehn Jahren zu erwarten sind. Kurzfristig wurden vor allem der steigende Automatisierungsgrad, eine stärkere Vernetzung von Daten sowie vereinzelt die Nutzung von Künstlicher Intelligenz genannt. Langfristig wird weiterhin daran gearbeitet, die Datenqualität zu verbessern und verstärkt auf Künstliche Intelligenzen gesetzt. Abb. 06 fasst schlagwortartig zusammen, welche Handlungsfelder die Experten im Risikomanagement bis zum Jahr 2028 sehen. Entlang der Bereiche Automatisierung, Datenqualität, Big Data und Künstliche Intelligenz (KI) wird deutlich, welche Themen die Experten benennen und zeitlich eingeordnet haben. Unternehmen sollten die Handlungsfelder auf Relevanz prüfen und ggf. Veränderungen anstoßen. Bereits heute die richtigen Entscheidungen treffen Der Begriff Digitalisierung ist wie in allen Unternehmensbereichen auch im Risikomanagement allgegenwärtig. Maschinengestützte Real-Time-Analysen, KI und Frühwarnsysteme sind nur einige Beispiele der Handlungsfelder, die Unternehmen in den nächsten Jahren angehen sollten. Mit der zunehmenden digitalen Vernetzung werden zudem Cyberrisiken verstärkt in den Fokus rücken und Kompetenzen für IT-Sicherheits-Management-Systeme aufgebaut. Vermehrt treten zudem regulatorische Anforderungen in Folge der Digitalisierung auf. So zeigt die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), wie sich Risiken und Kosten der Digitalisierung konkretisieren. Folglich wird die Bedeutung des Risikomanagements im Zeitverlauf weiter steigen. Analysen aus dem Risikomanagement fließen vermehrt in die Unternehmenssteuerung mit ein. Interne Kontrollsysteme und das Identity & Access Management reduzieren operative Risiken und Cyberrisiken. Unternehmen dürfen die fortschreitenden Trends und Entwicklungen im Risikomanagement jetzt nicht verpassen. Sonst laufen sie Gefahr, eine zentrale Funktion der Unternehmenssteuerung zu verlieren: schnell und fundiert den Risiko-Chancen Zielkonflikt zu lösen und somit die richtigen Entscheidungen zu treffen. Autoren Andreas Hopfener, Senior Project Manager, Risk Management & Compliance bei Horvath & Partners. Steffen Bier, Consultant, Risk Management & Compliance bei Horvath & Partners. Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter: www.horvath-partners.com/studie_risikomanagement

Liebe FIRM-Leser, im Herbst hagelt es. Nein, nicht wie Sie vielleicht denken aufgrund des Wetters. Preise, es hagelt Preise. Die Nobelpreise sind nur ein Beispiel. Den für Wirtschaft erhalten in diesem Jahr zwei US-Amerikaner. Dass der Preis „nur“ der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis ist, tut der Sache keinen Abbruch. Denn mit ihrer Forschung zum Klimawandel und Innovationen konnten die beiden Wissenschaftler die Jury überzeugen. Überhaupt ist der Klimawandel in diesen Tagen ein Dauerthema, wie der Weltklimarat jüngst mit seinem Sonderbericht zeigte. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), so der offizielle Name, hält die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius noch für möglich. Es bedarf größter Anstrengungen aller. Und da müssen laut WWF auch die Umweltrisiken vom Finanzsystem stärker berücksichtigt werden. Denn die Antwort auf die Klimakrise betrifft laut WWF das gesamte Wirtschaftsleben. Betroffen sind auch immer mehr Banken, wenn es um die Cyber-Sicherheit geht. Von daher formieren sich Bündnisse, wie die der Allianz für Cybersicherheit. Oder die IT-Sicherheitssysteme der Banken sollen auf „Herz und Nieren“ getestet werden. Eine Überlegung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin. Diese Maßnahmen hätten indes schon längst konkrete Formen annehmen müssen. Im Klartext heißt das: Es wundert, dass es beim Thema Cyber-Sicherheit nicht schon mehr Angriffe auf die Finanzwelt hagelte. Vielleicht ist das ja auch nur die Ruhe vor dem großen Sturm. Auf den spekuliert Autor Dirk Müller mit seinem neuen Buch „Machtbeben“ und stellt die Frage: Crash oder Jahrhundertchance? Ein Hagel an juristischer Auseinandersetzung dürfte auch das Kapitel möglicher Reparationen an Griechenland nach sich ziehen. Eine Forderung von 280 Milliarden Euro wurde aus Athen genannt. Und während die einen auf Entschädigung hoffen, hagelt es bei den anderen einen permanenten Verlust der eigenen Währung. Griechenlands Nachbar, die Türkei, muss das seit Jahresbeginn schmerzlich erfahren. Wohin das führt? Wer kann das schon sagen. Nur eins wissen wir: Nicht jeder Hagel ist unangenehm, was die Preisverleihungen und die rekordverdächtigen Apfelernten im Südwesten zeigen. Wir sprachen für das Interview in dieser Ausgabe mit Prof. Dr. Bernd Weber, Leiter des Center for Economics and Neuroscience der Universität Bonn, über Entscheidungen unter Risiko aus neurowissenschaftlicher Sicht. Eine Erkenntnis ist eher trivial: Menschen unterscheiden sich, und sie reagieren unterschiedlich in Situationen und nicht immer vorhersagbar. Die zweite Erkenntnis sollten wir in Entscheidungssituationen beherzigen: Emotionalität spielt eine sehr große Rolle in menschlichem Verhalten. Daher ist es wichtig, sich in möglichst ruhigen emotionalen Zuständen über sein Verhalten in bestimmten Situationen klarzuwerden und sich zu überlegen, was hier optimales Verhalten wäre – in einer Stressituation ist man dazu weniger gut in der Lage und sich ggf. noch nicht einmal dessen bewusst. Wir wünschen Ihnen eine möglichst stressarme Zeit mit der neuen FIRM-Ausgabe, Ihr INHALT 17 EDITORIAL 18 INTERVIEW 20 WISSENSCHAFT 21 REGULIERUNGSTRENDS 22 FIRM-NEWS UND TERMINE HERAUSGEBER Gesellschaft für Risikomanagement und Regulierung e.V. Walther-von-Cronberg-Platz 16 D 60594 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 87 40 20 00 Telefax: +49 69 87 40 20 09 Internet: www.firm.fm E-Mail: info@firm.fm Redaktion: Frank Romeike (V.i.S.d.P.), Andreas Eicher E-Mail: redaktion@firm.fm Erscheinungsweise: 10 x im Jahr als Einhefter in der Zeitschrift RISIKO MANAGER Frank Romeike, verantwortlicher Chefredakteur und Mitglied des FIRM-Vorstands

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