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RISIKO MANAGER 03.2017

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RISIKO MANAGER ist das führende Medium für alle Experten des Financial Risk Managements in Banken, Sparkassen und Versicherungen. Mit Themen aus den Bereichen Kreditrisiko, Marktrisiko, OpRisk, ERM und Regulierung vermittelt RISIKO MANAGER seinen Lesern hochkarätige Einschätzungen und umfassendes Wissen für fortschrittliches Risikomanagement.

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34 firm Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung Regulierungstrends Zeit für Reformen Volker Wieland präsentierte am 15. Dezember Ergebnisse aus dem Jahresgutachten 2016/17 des Rates und kommentierte die aktuelle Geldpolitik. Bildquelle: Sachverständigenrat. Volker Wieland, Professor und Direktor des Institute for Monetary and Financial Stability (IMFS) an der Goethe-Universität Frankfurt und Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, präsentierte am 15. Dezember Ergebnisse aus dem Jahresgutachten 2016/17 des Rates und kommentierte die aktuelle Geldpolitik. Der Titel des Gutachtens, „Zeit für Reformen“, richtet sich zunächst an Deutschland. Wie Wieland ausführte, müsse sich die Wirtschaftspolitik hierzulande stärker darauf konzentrieren, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu stärken. Dagegen seien Ungleichheit und die Verteilung von Reichtum und Einkommen weniger drängende Themen, auch wenn sie regelmäßig Gegenstand öffentlicher Debatten seien; die Ungleichheit habe sich im letzten Jahrzehnt im Großen und Ganzen nicht verändert. Als Beispiel für eine notwendige Reform schlägt der Sachverständigenrat vor, das Rentenalter an die längere Lebenserwartung zu koppeln, um die langfristige Tragfähigkeit des umlagefinanzierten Rentensystems zu sichern. Mit Blick auf die aktuelle Geldpolitik in der Eurozone wies Wieland darauf hin, dass die Kerninflation seit Jahren konstant sei. Die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sei daher unangemessen und stelle eine zunehmende Gefahr für die Finanzstabilität dar. Die EZB müsse ihre Geldpolitik normalisieren und das Anleihekaufprogramm langsam zurückfahren. Geldpolitik könne die Nachfrage stimulieren, so Wieland, aber sie könne kein nachhaltiges Wachstum schaffen. Ein weiteres Thema des Vortrags war die Notwendigkeit von Strukturreformen in der Eurozone. Ohne die Bereitschaft zu fundamentalen Reformen lasse sich die langfristige ökonomische Tragfähigkeit der EU nicht sicherstellen, so Wieland. Weitere Informationen unter: www.safe-frankfurt.de Neues Whitepaper zu MaRisk AT 9 Wie Unternehmen anderer Branchen lagern Geldinstitute Aufgaben oder Organisationseinheiten aus. In ihrem Handeln sind sie nicht völlig frei, sondern müssen sich an gesetzliche Vorschriften halten. Mit der Novellierung der MaRisk (Mindestanforderungen an das Risikomanagement) AT 9 erhöht die BaFin die regulatorischen Vorgaben für das Auslagerungsmanagement von Banken. Die BaFin will mit der Novellierung die effektive Steuerung und Überwachung von Auslagerungsrisiken sicherstellen. Um das zu erreichen, wurde beispielsweise klarer als zuvor definiert, was überhaupt als Auslagerung zu betrachten ist. Auch fremdbezogene Software – etwa für die Überwachung von Risiken oder auch für die Durchführung von Bankgeschäften – gilt nun als Auslagerung und nicht als sonstiger Fremdbezug. „Banken sind damit gezwungen, eingekaufte Software inklusive deren Weiterentwicklung und Pflege in ihren Regelprozess zur Steuerung der Risiken einzubinden“, so Deibert vom TME Institut, der zusammen mit Sebastian Heinzelbecker und Jan Franz von TME ein Whitepaper zum Thema MaRisk AT 9 verfasst hat. Das Whitepaper steht auf den Seiten von TME zum Download zur Verfügung. Weitere Informationen unter: www.tme-ag.de Bargeld und die digitale Welt In die viel diskutierte Abschaffung des Bargelds der letzten Monate schaltet sich nun auch die „Deutsche Bank Research“ ein. Die Analysten kommen in einem Beitrag zu „Bargeld, Freiheit und Verbrechen“ zu dem Schluss, dass Bargeld für Privatpersonen ein einfaches, aber effektives Mittel darstelle, um das Ersparte vor möglichen Krisen des Finanzsystems zu sichern. Die Experten unterstreichen: „Die Abschaffung von Bargeld wird gewinnorientierte Kriminalität nicht beseitigen. Beim Transfer von Einnahmen aus illegalen Geschäften gibt es Alternativen zur Barzahlung.“ Denn der neben dem Zahlungsverkehr werden Betrugsmethoden zunehmend digital. Und auch in punkto Datenschutz werden die Deutsche-Bank-Experten deutlich: „Bargeld gewährleistet Datenschutz und kann Bürgerrechte im Falle eines möglichen Machtmissbrauchs der Regierung stärken.“ Und weiter heißt es: „Man kann daher in der Abschaffung von Bargeld auch den Versuch sehen, die Bürger mehr zu kontrollieren. Dies würde das Vertrauen in staatliche Stellen untergraben. Weitere Informationen unter: www.smb.museum Kurz notiert: Regulierung als Chance – Parkscheibe an der RUB „Bücher an Arbeitsplätzen funktionieren wie Handtücher auf Sonnenliegen.“ Mit dieser Feststellung läutet die Ruhruniversität Bochum (RUB) ihre neue Initiative gegen das Dauerreservieren von Bibliotheksplätzen ein. Genauer gesagt, muss in der Universitätsbibliothek der RUB seit dem 1. Januar eine grüne Parkscheibe am Arbeitsplatz eingestellt werden, wenn dieser verlassen wird. „Der Platz ist dann für eine halbe Stunde und in der Zeit zwischen 12 und 14 Uhr für eine Stunde reserviert“, heißt es hierzu auf den RUB-Seiten. Für alle anderen gilt: Wenn der bisherige Platzbenutzer in dieser Zeit nicht wiederkommt, darf ein neuer Nutzer den Platz für sich beanspruchen.

35 Ausgabe 03/2017 FIRM-News und Termine Kunst prägt Geld Joseph Beuys: Kunst = Kapital, 1979, Original-Banknote (20-DM-Schein), von Hand mit Filzstift beschriftet, 7 x 14 cm, Sammlung Haupt „Dreißig Silberlinge – Kunst und Geld“. Bildquelle: Hermann Büchner, Berlin, © VG Bild-Kunst, Bonn 2016. „Kunst muss frei sein. Was passiert jedoch, wenn sie in den Sog von Geld und Macht gerät?“ Dieser Frage geht eine aktuelle Ausstellung im Bode-Museum in Berlin nach. Mehr noch stellt sich für die Ausstellungsmacher die Frage: „Lässt sie sich korrumpieren, oder findet sie einen Weg, ihre Unabhängigkeit zu bewahren?“ In der dreiteiligen Ausstellung „Kunst prägt Geld – Muse macht Moneten“ werden Künstler selbst befragt. Neben einem Blick zurück in die frühen 1990er-Jahre und dem „scheinbaren Widerspruch zwischen kapitalistischen (Kunst-)Marktgesetzen und künstlerischer Selbstbestimmung“, weitet der zweite Teil der Ausstellung den Blick auf die gesamte Bundesrepublik. „Einem Aufruf im Jahr 2014 sind mehr als dreißig Kunstschaffende gefolgt, darunter Bildhauer, Grafiker und freie Künstler. Sie haben speziell für diese Ausstellung neue Medaillen zum Thema geschaffen, und wieder ist jede der Kunstmedaillen ein persönliches Statement und Erfahrungszeugnis“, so die Initiatoren der Ausstellung. Den dritten Teil „bilden Exponate der Geldkunst-Sammlung Haupt“. Das Bode-Museum hierzu: „Stefan Haupt sammelt seit mehr als zwanzig Jahren Geldkunst und Kunstgeld nationaler und internationaler Künstler. Ausgewählte Grafiken, Skulpturen, Installationen und Medaillen flankieren und komplettieren die Schau im Bode-Museum.“ Die Ausstellung ist noch bis zum 27. Mai 2017 zu sehen. Weitere Informationen unter: www.smb.museum Euro 2024: Bewerbungsprozess mit Transparency International bewirbt sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) um die Ausrichtung der Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Im Bewerbungsprozess ist nun Transparency International als unabhängige Organisation eingeschaltet. Hierzu heißt es auf den DFB-Seiten: „Bis zum 3. März wird der DFB die offizielle Interessenserklärung bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) einreichen, gemäß Beschluss des Präsidiums wird sich der Verband darin mit zehn Stadien beziehungsweise Spielorten für die Austragung des Turniers bewerben. Die Auswahl wird in einem offenen, fairen und transparenten Verfahren erfolgen. Dabei hat der DFB Transparency International gebeten, den Bewerbungsprozess zu begleiten.“ Die Organisation schreibt hierzu: „Transparency Deutschland erwartet umfassende Transparenz und Compliance in der Bewerbungsphase. Das beinhaltet die Offenlegung des Budgets und der Auswirkungen auf das Land und die jeweilige Stadt. Zudem müssen Richtlinien zu Werbe- und Lobbying-Maßnahmen sowie Hinweisgeberschutz etabliert werden. Ein Compliance-System ist für die Durchführung der EURO 2024 sowie den DFB als Organisation notwendig.“ Risikomanagement in Zahlen 2 Jahre … und acht Monate Haft wegen Korruption lautet das Urteil gegen einen ehemaligen Landesamtmitarbeiter in Berlin. 500.000 Inspektoren … jagen in China Korruptionsverdächtige. 1,2 Millionen Menschen … überführte China bis dato im Rahmen seiner Antikorruptions-Kampagne. 95 Millionen US-Dollar … Strafe zahlt die Deutsche Bank nach einem Vergleich wegen Steuerhinterziehung in den USA. Noch ist der Verdacht der Korruption rund um die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland nicht vom Tisch und schon Termine Datum Konferenz Ort Link 7. - 8. März 2017 18th Risk Management Convention New York www.garp.org 16. März 2017 7. Forum: Zukunftsorientierte Steuerung Hamburg www.tuhh.de 26 - 28. März 2017 ABA Risk Management Conference Indianapolis www.aba.com 5. - 7. April 2017 Innovations in Insurance, Risk- and Asset Management München www.mathfinance.ma.tum.de

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